Neckargemünd: Fürs Naturbad sind "erste Schritte eingeleitet"
Bürgermeister brachte Gemeinderat auf neusten Stand - Gutachten spricht von Planungs- und Baumängeln - Sanierung soll 2017 abgeschlossen sein

Die Sanierung des Umkleidetraktes im Freibad kommt Neckargemünd teuer. Foto: Alex
Von Christoph Moll
Neckargemünd. Auch wenn das Freibad derzeit witterungsbedingt auf Eis liegt, tut sich etwas in Sachen Naturbad. Dies sagte Bürgermeister Horst Althoff in der jüngsten öffentlichen Sitzung des Gemeinderates auf Nachfrage von Gisela Strümpfler. Sie war im Sommer Mitinitiatorin einer Unterschriftenaktion. Die Forderung damals wie heute: Die Stadt solle endlich aktiv werden und die Misere mit dem wochenlang wegen zu hoher Keimzahlen geschlossenen Naturbecken auf eigene Kosten beenden. Die Stadt jedoch befindet sich in einem Rechtsstreit mit dem Planer und den Baufirmen. Ein erstes Gutachten war zu dem Schluss gekommen, dass Planungs- und Baumängel bestehen. Gisela Strümpfler wollte nun den aktuellen Stand wissen, denn "in fünf Monaten ist wieder Sommer". Das Ergebnis eines angeforderten Ergänzungsgutachtens sei unwichtig, meinte sie und wollte wissen, welche Maßnahmen die Stadt plant.
Bürgermeister Althoff berichtete, dass die Stadt vor Kurzem ein Schreiben des Verwaltungsgerichts in Kopie erhalten habe. Darin werde der Gutachter aufgefordert, seine Expertise vorzulegen. "Wir haben keinen Einfluss auf die Justiz, aber ich bin guter Dinge, dass das Gutachten auch in den nächsten Wochen vorliegt", meinte Althoff. Man habe erste Schritte zu einer Sanierung eingeleitet, mehr könne er aber noch nicht sagen. "Wir sind dran und führen Gespräche mit Fachfirmen - unabhängig vom Ergebnis des Gutachtens."
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Wie es mit der Sanierung des Umkleidetraktes aussehe, wollte Strümpfler ebenfalls wissen. Althoff berichtete, dass in dem noch nicht vom Gemeinderat beschlossenen Haushaltsentwurf 300 000 Euro für den Umbau der Sanitäranlagen eingeplant seien. Insgesamt gehe es jedoch um eine Investition von 700 000 bis 800 000 Euro. "Das packen wir nicht mit einem Haushalt, sondern müssen die Investition über zwei bis drei Jahre strecken." Das Ziel sei aber, nach dem Ende der Badesaison in diesem September mit den Arbeiten zu beginnen, sodass diese im Jahr 2017 abgeschlossen sind. Allein wegen der Dauer müsse man die Investition in den Haushalten schon strecken. "Ich bin zuversichtlich, dass der Gemeinderat den Haushalt mit dieser Maßnahme beschließt", sagte Althoff.



