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Mit dem Rad zu Ruinen, Schätzen und in die Natur

Das und vieles mehr bieten Touren der Radguides. Angebot des Landratsamts geht in dritte Runde. Ur-Neckar, Römer und vergessene Bahnstrecke.

26.03.2023 UPDATE: 26.03.2023 06:00 Uhr 3 Minuten, 39 Sekunden
Die Lobenfelder Klosterkirche. Fotos: kaz/Alex (2)/tri

Von Benjamin Miltner

Region Heidelberg. Vergessene Bahnstrecken entdecken, zum Windrad, in die Vergangenheit oder sogar Zukunft radeln: Das ermöglichen die Radguides Rhein-Neckar. Das Angebot des Landratsamtes bietet im nunmehr dritten Jahr von April bis Oktober verschiedene Touren für Gelegenheitsradler bis hin zur Sportskanone an. Die RNZ gibt einen Überblick zu den Ausfahrten rund um Heidelberg. Vorsicht: Für die meisten Touren sind die Plätze begrenzt, frühe Anmeldung ist empfohlen. Dabei gibt es auch genaue Treffpunkte und Uhrzeiten.

> 29. April, Der Schatz am Kallenbergsee: Ur-Neckar, Bodensee-Wasserversorgung, "Homo heidelbergensis" und römische Kalkofen: Die Themenpalette dieser Halbtagesausfahrt mit Start und Ziel in Neckargemünd ist breit. Über 50 Kilometer und 360 Höhenmeter geht es über Wiesenbach und das Elsenztal ins Naturschutzgebiet Kallenberg. Im ehemaligen Eschelbronner Steinbruch gibt es eine naturkundliche Führung, später geht es samt Einkehrmöglichkeit entlang des Schwarzbachs zurück. Anmeldung bis 27. April an friedbert.kaiser@gmx.de

Der Neckar. Fotos: kaz/Alex (2)/tri

> 13. Mai, Entspannung im Wald und am Wasser: Kultur und Erfrischung lauten die Stichworte dieser Halbtagestour. Vom S-Bahnhof St. Ilgen-Sandhausen geht es über 40 Kilometer etwa zum Rheinauer See, dem Rheindamm und der Kollerfähre. Auch der Leimbach und Schwetzingen liegen auf der Route, wo das Schloss mit Garten und die Stadt erkundet werden. Dazwischen sorgen Waldpassagen für Entspannung. Anmeldung unter g.herkert@web.de oder Telefon 01 51 / 23 31 14 84

> 14. Mai, Kraichgau – Natur entdecken: Aussichtspunkte, Erlebniswege und ein Picknick stehen bei dieser Tagestour durch den Kraichgau auf dem Programm. Vom Meckesheimer Bahnhof aus werden auf 40 Kilometern mit 360 Höhenmetern unter anderem der Spechbacher Waldsinnpfad und die Wolfslochrunde in Helmstadt angesteuert. Entlang des Schwarzbachs geht es nach Neidenstein und samt Einkehr zurück nach Meckesheim. Anmeldung bis 12. Mai an rainerradguide@web.de

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> 20. Mai, Bannwald und Evolutionspfad: Aus Neckargemünds Altstadt geht es über hügelige 30 Kilometer durch den Bannwald "Hollmuth", zur Fundstelle des Homo heidelbergensis nach Mauer, zum Kraichgaustein und Evolutionspfad bei Gauangelloch und den Bammentaler Heilkräutergarten. Über Wiesenbach erfolgt die Rückkehr. Anmeldung bis 18. Mai an friedbert.kaiser@gmx.de

Die Sandgrube Grafenrain in Mauer. Fotos: kaz/Alex (2)/tri

> 4. Juni, Vergessene Bahnstrecke: Von den Hügeln des Kraichgaus in die Rheinebene geht es bei dieser rund 37 Kilometer langen Tagestour mit 300 Höhenmetern. Vom Meckesheimer Bahnhof aus geht es über weite Teile auf der ehemaligen Bahntrasse nach Wiesloch. Dabei werden Reste von Brücken und Bahnhöfe sowie das Feldbahnmuseum Wiesloch besichtigt. Anmeldung an rainerradguide@web.de

> 10. Juni, Per Rad zum Windrad: "Berggängige Schaltung und gute Bremsen notwendig" – so wird in der Tourenbeschreibung auf das anspruchsvolle Streckenprofil mit 600 Höhenmetern und den unebenen Belag auf 35 Kilometern hingewiesen. Von Neckarsteinach aus geht es durch die Geo-Naturparke Bergstraße-Odenwald und Neckartal-Odenwald. Es werden eine der fünf Windkraftanlagen am Greiner Eck besichtigt, Fragen rund um die Energiewende, aber auch Streuobstwiesen oder geologische Besonderheiten des Odenwalds besprochen. Anmeldung an christoph-jung@outlook.de

Die Windräder bei Neckarsteinach. Fotos: kaz/Alex (2)/tri

> 11. Juni, von Sandhausen zur Neckarspitze: Über 60 Kilometer vom S-Bahnhof St. Ilgen-Sandhausen zur Neckarspitze und zurück führt diese Tagestour für alle Fahrradtypen. Über die Neckarschleife Seckenheim/Ilvesheim geht es entlang des Flusses bis zur Mündung in den Rhein. Auf dem Rückweg warten entlang des Rheins der Mannheimer Handelshafen, die Jesuitenkirche und die Rheinpromenaden. Nach einer Rast am Strandbad geht es via Rheinauhafen und Schwetzingen zurück. Anmeldung unter g.herkert@web.de oder Telefon 01 51 / 23 31 14 84

> 1. Juli, auf den Spuren der Römer: Die frühen Bewohner unserer Region und ihre Hinterlassenschaften prägen diese Halbtagestour durch den Kleinen Odenwald. Vom Start aus zwischen Wiesenbach und Bammental geht es über rund 35 Kilometer mit knapp 500 Höhenmetern – hier ist also Kondition gefragt, und es sollten Vesper und Getränke eingepackt werden. Es warten Römersiedlung und -brunnen im Herrenwald sowie weitere römische Brunnen wie Siedlungsreste – und in Mauer die Fundstelle des Urmenschen. Anmeldung bis 27. Juni an radguide@hartmann-wiesenbach.de

> 1. Juli, zur Schleuse über den Neckar: Der Neckar bestimmt unsere Landschaft – und diese Tagestour über rund 35 Kilometer und 500 Höhenmeter mit Start und Ziel in Neckargemünd. Auf die Radler warten neben dem sportlichen Vergnügen Infos über den Fluss, seine Schleusen und das "Innenleben" eines Wehrpfeilers. Anschließend geht es das Steinachtal hinauf, wo am Ende ein Blick auf den Neckar wartet. Anmeldung bis 30. Juni an radguide.ralf@netcom-mail.de oder Telefon 01 57 / 87 90 92 39.

> 8. Juli, durchs Revier Hochholz zum Lußhardtsee: Die Oberrheinebene und damit flaches Terrain mit festem Belag nimmt sich diese Halbtagestour über 33 Kilometer mit Start und Ziel am S-Bahnhof St. Ilgen-Sandhausen vor. Durch das Revier Hochholz werden ein Waldklassenzimmer und Rot passiert. Am Golfclub erfolgt eine Rast, danach weitere Stationen sind der Lußhardtsee, der St. Leoner Badesee, die Burg Wersau in Reilingen und die Schwetzinger Hardt bis nach Sandhausen. Anmeldung unter g.herkert@web.de oder Telefon 01 51 / 23 31 14 84

> 16. Juli, den Ur-Neckar erleben: Die Gegend rund um Neckargemünd und Meckesheim ganz neu kennenlernen: Das ermöglicht diese "Augmented Reality"-Tour. Sie widmet sich also einer "erweiterten Realität", dem Zusammenspiel von digitalem und analogem Leben. "Mit technischer Unterstützung wird Unsichtbares sichtbar und erlebbar", heißt es in der Beschreibung. Im Wald und auf der Flur warten Aussichten und kurzweilige Geschichten, auf den 37 Kilometern aber auch über 500 Höhenmeter – es sind also Kondition und Vesper gefragt. Anmeldung unter b.otto@online.de

> 22. Juli, Kirchen, Kloster und Kapellen: Hier ist der Name Programm – vom Treffpunkt bei Mauer/Wiesenbach geht es über 25 Kilometer und knapp 300 Höhenmeter nach Wiesenbach zu den beiden Kirchen in der Ortsmitte und zur Marienkapelle im Wald. Wenig später ist auch das Kloster Lobenfeld erreicht, wo auf die Teilnehmer eine einstündige Führung wartet. Auch die Ruine der Martinskapelle hoch über Meckesheim liegt auf der Route, ehe ein Abschluss im Biergarten geplant ist. Anmeldung bis 18. Juli an radguide@hartmann-wiesenbach.de

> 30. September: Glückliche Tiere – gutes Fleisch: Wie kommt das Fleisch von der Wiese auf den Teller? Um diese Frage dreht sich die letzte Tour Ende September über 30 Kilometer. Rund um den Ausgangs- und Endpunkt Meckesheim werden landwirtschaftliche Betriebe und eine Metzgerei besucht, die eine nachhaltige und umweltschonende Nutztierhaltung versprechen. Anmeldung an rainerradguide@web.de

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