Eppelheim: Grünes Licht für die "Neue Orstmitte"

Die Umsetzung des "Jahrhundertwerks" kann beginnen – Bürgermeister Dieter Mörlein stellte Pläne vor

22.04.2016 UPDATE: 23.04.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 32 Sekunden

Ein Modell der neuen Mitte steht im Dienstzimmer von Dieter Mörlein. Foto: Geschwill

Von Sabine Geschwill

Eppelheim. Die Pläne sind längst fertig und das Modell von der "Neuen Ortsmitte Eppelheim" ziert schon lange den Tisch im Dienstzimmer des Bürgermeisters. Jetzt kann das "Jahrhundertwerk", wie es Dieter Mörlein mit hörbarem Stolz bezeichnete, endlich angegangen werden. Der Gemeinderat hatte im nichtöffentlichen Teil seiner Märzsitzung zu Abriss und Neubebauung des 2700 Quadratmeter großen Areals zwischen Rathaus, Rudolf-Wild-Halle und Wasserturm grünes Licht gegeben.

Dort, wo jetzt noch im Hof ein mehrstöckiges Wohnhaus und Garagen sowie das Gebäude der früheren Reinigung und das Eiscafé San Remo stehen, soll ein neues dreiteiliges Gebäudeensemble mit Tiefgarage und neuem Fußgängerweg entstehen. Im Zuge dieses rund zehn Millionen Euro teuren Großprojektes, für das die FWD Hausbau aus Dossenheim als Investor und Bauherr gefunden werden konnte, werden von der Stadt weitere Umgestaltungsmaßnahmen im Innenstadtbereich angestrebt (vgl. Artikel unten).

Am Montagabend wird in der Gemeinderatssitzung unter dem Tagesordnungspunkt "Bekanntgabe nichtöffentlicher Beschlüsse" dieses Gesamtpaket zur Neugestaltung der "Neuen Ortsmitte" und im Besonderen die geplante Bebauung des nach dem einstigen Eigentümer Manfred Heckmann benannten Grundstücks vorgestellt. Das gesamte Areal hatte Heckmann, der lange Jahre Vorsitzender des Sängerbundes Germania war und im Jahre 1985 starb, zwei ihm nahestehenden Damen vermacht. Erst nach Ableben der Längstlebenden, so war es im Testament von ihm bestimmt worden, wäre das Grundstück in den Besitz der Stadt übergegangen. Eppelheim hätte das Gelände dann bebauen oder verkaufen können. Einzige Bedingung von Manfred Heckmann: Auf dem Areal oder an einer anderen Stelle sollte eine Sozialstation gebaut werden.

Die Stadt wollte die Übernahme des Geländes beschleunigen. Dazu musste eine neue Basis gefunden werden. Bürgermeister Mörlein hatte die Idee, das Grundstück in Erbpacht zu nehmen und zu bebauen. Dazu brauchte es einen Gemeinderatsbeschluss, damit die beiden Damen als Vorerben das Grundstück an einen Dritten verkaufen dürfen und der Erlös wiederum der Stadt zugeht und von dieser mündelsicher angelegt wird.

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Dieser Geländeverkauf ist nun beschlossene Sache und muss nur noch notariell geregelt werden. FWD Hausbau kauft das Grundstück und überweist der Stadt das Geld. Diese wiederum kauft damit die Wohnblöcke in der Stresemannstraße 29 bis 33. Aus deren Mieteinnahmen werden die jetzigen Nießbrauchnehmerinnen des "Heckmann-Geländes" einen bis zum Ableben der Längstlebenden noch auszuhandelnden Betrag erhalten.

Da das Gelände "Neue Ortsmitte Eppelheim" im Sanierungsgebiet liegt, kann die Stadt mit rund 850 000 Euro an Zuschüssen vom Land rechnen. Auch dies betonte Mörlein.

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