Eppelheim: Details zum zweigleisigen Brückenneubau offengelegt

Kosten und Nutzen wurden gegenübergestellt - Weniger Fahrtausfälle erhofft

14.04.2016 UPDATE: 15.04.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 48 Sekunden

Die eingleisige Linienführung soll mit dem Brückenneubau passé sein. Foto: Geschwill

Eppelheim. (sg) Die RNV plant mit dem Großprojekt "Brückenneubau" in die Zukunft. Dazu gehört der viel diskutierte zweigleisige Ausbau der Brücke von der Auffahrt am Pfaffengrunder Kranichweg bis zur Kreuzung Hildastraße in Eppelheim. Er ist nötig, um den betrieblichen Ablauf der Bahnlinie 22 zu verbessern, erklärte Edward Schneider von der RNV. Die Maßnahme gewährt eine höhere Betriebsstabilität des Zehn-Minuten-Taktes und weniger Fahrtausfälle. Der aktuell 1,2 Kilometer lange eingleisige Abschnitt bis zur Endhaltestelle Eppelheim soll um 450 Meter verkürzt werden.

"Das bringt in beiden Richtungen jeweils eine Verkürzung der Fahrtzeit von über einer Minute." Damit könnte der Zeitpuffer von derzeit einer Minute auf gut drei Minuten ausgebaut werden. Allerdings könne man auch dann nicht versprechen, dass es nie mehr zu Ausfällen komme, so Schneider. Durch die künftige Streckenführung der Linie 22 über die Bahnstadt werde die Fahrtzeit von der Endhaltestelle bis zum Bismarckplatz 19 Minuten betragen. Derzeit sind es laut Fahrplan 18 Minuten.

Anhand der Baupläne wurde erläutert, wie Bahngleise und Fahrbahnen auf der Brücke verlaufen. Die beiden Bahnschienen werden mittig angelegt. Etwa in Höhe der Jakob-Neu-Straße erfolgt ein Schwenk: Der nach Eppelheim einfahrende Verkehr wird bis zur Endhaltestelle hinter der Bahn herfahren, der ausfahrende Verkehr wird ab dem Kreisel Hildastraße bis zur Brückenauffahrt der Bahn folgen müssen. Die Ampeln am Kreisverkehr werden nur bei Bedarf für etwa 20 Sekunden auf Rot geschaltet, wenn eine Bahn ein- oder ausfährt. Das ermöglicht einen verbesserten Verkehrsfluss. Bei Verspätung wird die einfahrende Bahn auf der Brückenrampe auf die Ausfahrende warten und nicht bis zur Kreuzung Hildastraße fahren.

Ziel der gesamten Baumaßnahme ist eine Verbesserung für alle Verkehrsteilnehmer und eine Entflechtung des Verkehrs am Ortseingang durch separate Fahrspuren auf der Brücke für Straßenbahn, motorisierten Verkehr, Radfahrer und Fußgänger, erläuterte Thomas Weisenstein. Vorteil zur bisherigen Situation: Radfahrer und Fußgänger können, ohne Straße oder Bahnschienen queren zu müssen, auf separatem Fußgänger- und Radweg über die Brücke bis zum Kreisel an der Hildastraße gelangen.

Obwohl die neue Brücke mit 21,7 Metern um einiges breiter wird als die bisherige, werde es keinerlei Eingriffe in Privatgrund geben, wurde versichert: "Die Brücke wird später an ihrem Fuß nicht breiter sein als die heutige Brücke mit begrünter Böschung." Die Höhe der Brücke werde um einen knappen Meter angehoben. Das Höhenniveau der Fahrbahn verändere sich auf Eppelheimer Seite nicht.

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Der aktuelle Kostenanteil für Eppelheim ohne Abzug der zu erwartenden Zuschüsse beträgt laut RNV für die Brücke 1,18 Millionen Euro. Die von der Stadt gewünschte Radwegunterführung wurde mit 450 000 Euro beziffert. Der Eppelheimer Anteil für den Verkehrskreisel beläuft sich auf 670 000 Euro. Für die Erhöhung der Kosten gab es Gründe, die mit Verwaltung und Gemeinderat besprochen wurden, bemerkte Norbert Buter.

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