Baustelle in Neckargemünd

Kilometerlanger Stau bis Neckarsteinach

B 37-Baustelle begann am gestrigen Dienstag in Kleingemünd – Die automatische Ampelschaltung sorgte für Chaos - "Das muss sich erst einspielen"

20.06.2017 UPDATE: 21.06.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 27 Sekunden

Der Rückstau in Richtung Neckarsteinach war gestern Vormittag riesig. Foto: Frenzel

Neckargemünd. (cm/fre) "Das war ein Kaltstart", räumte Stadtsprecherin Petra Polte ein: "Es hat einen Riesenstau gegeben." Dieser reichte am gestrigen Dienstagvormittag von Kleingemünd bis zum Ortseingang von Neckarsteinach, also fast drei Kilometer weit. Mit den wie erwartet großen Behinderungen hat gestern die B 37-Baustelle in Kleingemünd begonnen. Wer aus dem Neckartal kam, brauchte Geduld, viel Geduld. Und das bei hochsommerlichem Sonnenschein, der die Autos noch dazu gehörig aufheizte.

"Es ist noch nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten", so Stadtsprecherin Polte. "Das war nicht so toll." Die Ursache für den Stau war wohl, dass die Ampel, die den Verkehr im einspurigen Bereich regelt, auf Automatikbetrieb eingestellt war und aus beiden Richtungen immer gleich viele Autos durchließ. Von Neckarsteinach kommend in Richtung Heidelberg kamen jedoch im morgendlichen Berufsverkehr viel mehr Autos, sodass sich hier der Stau aufbaute.

So lange, bis sich die Polizei einschaltete und auf eine manuelle Bedienung der Ampel pochte, um den Stau abzubauen. "Es wurde probiert, aber das hat dann auch nichts mehr gebracht", so Polte. Gegen Mittag löste sich der Stau auf, der am Vormittag zudem eines deutlich machte: Auf der B 37 sind unzählige Lastwagen und Sattelzüge unterwegs. Am Nachmittag sollte die Ampel dann im Feierabendverkehr von Anfang an per Hand geschaltet werden, dennoch gab es einen Stau bis Ziegelhausen, wie Leser berichteten. Das alles müsse "sich erst einspielen", sagte Polte. Das Ingenieurbüro und die Polizei würden nach der besten Lösung suchen.

Ein weiteres Problem war, dass die Schüler gestern nur schwer die Neckarsteinacher Straße überqueren konnten, weil die vorgesehene Fußgängerampel zunächst nicht in Betrieb war. Dieses Problem konnte aber schnell behoben werden, wie Polte weiter berichtete.

Einspielen müssen sich aber nicht allein die Ampellösungen auf der Bundesstraße, sondern auch die baustellenbedingte neue Verkehrsführung durch das Kleingemünder Wohngebiet. Am gestrigen Dienstagvormittag zumindest wurde die bergwärts zur Einbahnstraße umfunktionierte Saarstraße von Autofahrern ignoriert. Munter wurde gegen die Einbahnrichtung gefahren - übrigens auch von der Müllabfuhr.

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Die gute Nachricht für die Autofahrer auf der B 37: Weil dann wieder ohne Baustellenampel gearbeitet werden kann, sollen die großen Behinderungen nächste Woche ein Ende haben. Vorerst zumindest. Denn am 3. Juli wird bekanntlich die Friedensbrücke gesperrt. Nächste Woche gilt es dann also noch ein letztes Mal durchzuschnaufen. Trotz der Hitze.

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