Rauenberg

Kanalsanierung wird teurer als befürchtet

Gemeinderat vergab Arbeiten in Zeppelin-Menges- und Frühmesserstraße

21.09.2018 UPDATE: 23.09.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 32 Sekunden
Rathaus Rauenberg

Rathaus Rauenberg. Foto: Reinhard Lask

Rauenberg. (seb) Die Auftragsbücher sind voll, das hört man ein ums andere Mal im Fall von teils enormen Preissteigerungen bei Auftragsvergaben der öffentlichen Hand. Rauenberg traf es im Fall von Kanalsanierungsarbeiten, nicht nur ein Mal wurde die Ausschreibung aufgehoben, weil alle Angebote die Kostenschätzung bei Weitem übertrafen.

In der dritten Vergaberunde schließlich in der jüngsten Gemeinderatssitzung wurden die Aufträge für Arbeiten in der Zeppelin-Menges-Straße für rund 118.000 Euro und in der Frühmesserstraße für rund 225.000 Euro jeweils einstimmig vergeben. Erich Schulz vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Hirschberg erläuterte die vorgesehenen Arbeiten. Sie finden in offener Bauweise statt, eine Baugrube muss also ausgehoben werden (im Unterschied zur geschlossenen Bauweise, in der Roboter direkt im Kanal arbeiten).

Ihm zufolge hätten einige Firmen gezögert, mitzubieten, weil sie Bodenbelastungen befürchteten. Die Stadt habe daher Untersuchungen durchführen lassen, die leider, anstatt zu Preisminderung zu führen, diese Befürchtungen teilweise bestätigt hätten. Immerhin, so Schulz weiter, habe man in persönlichen Verhandlungen noch Kostensenkungen erreicht: Um jeweils neun Prozent, da man beide Aufträge an dieselbe Firma vergeben konnte. "Noch günstiger wird es nicht", plädierte Schulz gegen eine erneute Aufhebung der Ausschreibung, in absehbarer Zeit sei nicht zu erwarten, dass die gute Auftragslage nachlässt.

Einstimmig begrüßte der Rat es, dass die Verwaltung auf einen externen Veranstalter zugegangen ist, um die Kulturhalle (kleine Mannaberghalle) weiter mit Leben zu füllen. Die Firma "Event Connection" aus Ludwigshafen, die auch bereits im St. Leon-Roter Harres aktiv war, wird in einer Art Probelauf am 11. April 2019 die Komödie "Bauer sucht Sau" präsentieren, je nach Resonanz sollen weitere Veranstaltungen folgen. Laut Kämmerer Thomas Dewald liegen alle Risiken beim Veranstalter, der auch einen Großteil der nötigen Ausstattung mitbringt. Anregungen aus dem Rat betrafen die Rücksichtnahme auf die Anwohner und auch auf die Interessen örtlicher Vereine.

Bürgermeister Peter Seithel informierte anschließend über eine Eilentscheidung, die er in der Sommerpause des Gemeinderats getroffen hatte. Für fast 66.000 Euro habe er die Sanierung eines Flachdachs des Kindergartens Märzwiesen in Auftrag gegeben. Ziel war ihm zufolge, möglichst viele der nötigen Arbeiten schon in den Ferien durchführen zu lassen. Mit dem Dach habe man "viele Probleme", "über 30 undichte Stellen", so Seithel, auch einige Dachbalken hätten unter der eindringenden Feuchtigkeit gelitten. Und nachdem die bisher tätige Firma gescheitert sei, solle die nun beauftragte das Dach endlich komplett und dauerhaft reparieren, "das muss richtig gemacht werden".

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