RNZ Zeitungsflirt

Ein Bollwerk gegen Fake News

Die Zeitungsflirter des SRH-Berufsbildungswerks legten beim Redakteursbesuch auch großen Wert auf gute Nachrichten

30.01.2018 UPDATE: 31.01.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden

Neckargemünder SRH-Berufsschüler bei der Arbeit: Das Lesen der täglichen RNZ gehört zum "Zeitungsflirt". Foto: Frenzel

Von Thomas Frenzel

Neckargemünd. Hol dir einen Redakteur in die Schule. Dieses Angebot existiert, seit es den "Zeitungsflirt" gibt, das gemeinsame Bildungsprojekt von Rhein-Neckar-Zeitung und Volksbank Neckartal. In Anspruch genommen wurde dieses Angebot jetzt gleich von mehreren Klassen des SRH-Berufsbildungswerks. Organisiert von Yvonne Bedbur, die in diesem Jahr den "Zeitungsflirt" an dieser Neckargemünder Bildungsstätte unter ihre Fittiche genommen hat, entwickelte sich der Redakteursbesuch im schuleigenen Hörsaal zu einem munteren Frage-Antwort-Spiel.

Die Bandbreite der nachgefragten Themen war beachtlich. Da ging es um die Ausbildung und den Einstieg in den Beruf des Journalisten, bei dem ein Studium hilfreich ist, aber nicht vorgeschrieben. Es ging um die Freiheit der Presse, die ihrerseits durchaus gewissen Zwängen unterliegt und sei es juristischen wie beispielsweise den Bildrechten. In der Umkehr sind strenge Vorgaben - auch jenseits des eigenen Anspruchs seröser Medien - ein funktionierendes Bollwerk gegenüber Fake News, die nicht nur anonym ins weltweite Netz gesetzt und ungeprüft über die sogenannten Sozialen Netzwerke verbreitet werden.

Selbstredend wurde die Konkurrenz zwischen den digitalen Medien und der auf Papier gedruckten Zeitung angesprochen. Auch der alte Nachrichtenspruch, wonach nur die "bad news", also die schlechten Nachrichten, gute Nachrichten sein sollen, kam auf den Prüfstand. In der Diskussion wurde aber auch deutlich, dass der gewohnte Alltag eigentlich aus zahlreichen guten Nachrichten besteht, die aber als solche gar nicht mehr wahrgenommen werden, sondern als Selbstverständlichkeiten. Jenseits dessen: Genau vor diesem Hintergrund produziert die RNZ immer wieder "Ausgaben der guten Nachrichten", wie sie redaktionsintern genannt werden.

Und wie immer, wenn ein Redakteur Zeitungsflirter im Unterricht besucht, bewahrheitete sich eines auch bei den SRH-Schülern: Die angesetzte Doppelstunde verging wie im Flug, sie war gefühlsmäßig schon wieder vorbei, nachdem sie doch gerade erst begonnen hatte.

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Jetzt ist es an den jungen Leuten selbst, etwas daraus zu machen. Schließlich sind auch sie aufgefordert, selbst journalistisch tätig zu werden. Dem gilt der Schreibwettbewerb, den die Volksbank Neckartal ausgelobt hat und bei dem es schöne Buchpreise zu gewinnen gilt.

Mit diesem Wettbewerb wird unterstützt, was sich der "Zeitungsflirt" zum Ziel gesetzt hat: die Förderung der Lese- und Medienkompetenz. Dazu gibt es insgesamt vier Wochen lang die tägliche RNZ kostenlos ins Klassenzimmer geliefert, dazu erhalten die "Zeitungsflirt"-Lehrerinnen und -Lehrer die hochprofessionelle Unterrichtsmaterialien des medienpädagogischen Instituts Promedia Maassen. Denn eines ist allen Förderern des "Zeitungsflirt" klar: Nur wer im Informationszeitalter mit Informationen umzugehen und diese für sich zu nutzen weiß, der wird in dieser Flut nicht untergehen.

Übrigens: Am "Zeitungsflirt 2018" beteiligten sich über 900 Schülerinnen und Schüler. Sie besuchen 40 Klassen an 17 weiterführenden Schulen im Geschäftsgebiet der Volksbank Neckartal, die sich dieses Engagement auch in diesem Jahr 15.000 Euro kosten lässt.

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