Nur von St. Ilgen nach Leimen?

Warum Bürgermeisterin Feldens Tacho über 500.000 Kilometer zeigt

Statt einer Dienstlimousine fährt Claudia Felden eine "Familienkutsche". Der Kauf des Audi A6 Avant erfolgte nach ganz praktischen Auswahlkriterien.

22.10.2022 UPDATE: 22.10.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 58 Sekunden
Mit ihrer „Familienkutsche“ Audi A 6 Avant hat Bürgermeisterin Claudia Felden die 500 000-Kilometer-Marke am Tacho geknackt. Foto: Alex

Leimen. (fhs) Die "Fernfahrerin aus dem Rathaus" hat sie noch keiner genannt. Aber trotzdem braucht es eine Erklärung, wie Bürgermeisterin Claudia Felden (FDP) auf über 500.000 Kilometer am Tacho ihres Autos gekommen ist. Es ist einfach erklärt, und es steckt eigentlich etwas heute Alltägliches dahinter.

Der 17 Jahre alte Audi A6 Avant von Felden hatte die magische sechsstellige Zahlenmarke geschafft – was Felden mit einer Aufnahme dokumentierte und öffentlich machte; der Beifahrer hatte auf den Auslöser am Smartphone-Display gedrückt.

Wie kommt man auf so eine hohe Zahl, wenn man mit dem Wagen in der Regel überwiegend nur von der Wohnung in St. Ilgen ins Büro im Leimener Rathaus fährt? Etwa durch heimliches Begleiten des FDP-Parteivorsitzenden und Bundesfinanzministers Christian Lindner, seines Zeichens Porschefahrer? Wenn man nicht sehr, sehr oft etwa die rund 810 Kilometer lange Strecke Leimen/Keitum auf Sylt zurücklegt, dem Ort, in dem Lindner dieses Jahr geheiratet hat, stellt sich schon die Frage, wie man bei der kurzen nicht einmal zwei Kilometer langen Strecke zwischen Feldens Wohnung und ihrem Büro im Rathaus auf eine derart hohe Tachoanzeige kommt.

Der Grund steckt in einer netten Geschichte, weil da jemand etwas passiert, was jedermann geschehen kann, Stichwort Lieferschwierigkeiten und Warten auf neu Bestelltes.

Ein Grund für die Tacho-Spitzenleistung ist Thomas Fel­den: Der Inhaber eines Computergeschäftes und Ehemann der Bürgermeisterin ist viel unterwegs und kommt leicht auf einige Tausend Fahrtkilometer. "Wie er sich einen neuen Wagen genommen hat, haben wir den A6 auch weiter als Familienkutsche genutzt", erklärt Gattin Claudia und hebt an zu einer Lobrede auf die Automarke und speziell diesen Wagentyp. "Schon als wir den gekauft haben, sind wir mit Metermaß an den Kofferraum."

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Das Standardmaß mit zwei Metern war eine wichtige Auswahlentscheidung, erst für den Geschäftswagen des Mannes mit Verwendbarkeit für die Familie, später für die bürgermeisterliche An- und Abfahrt in den Dienst.

Der A6 Avant hat nach Herstellerangaben ein Ladevolumen von bis zu 1680 Litern. Wie Feldens Kinder Timm, Tobias und Cora noch die Eltern mit Umzügen beschäftigten, leistete der komfortable Stauraum dieses Modells den Feldens vortreffliche Dienste etwa beim Transport von – teils sperrigem – Mobiliar wie etwa einem Bett.

"Wir fahren auch gern Fahrrad, entlang von Flüssen von der Quelle bis zu deren Mündung", ergänzt Claudia Felden die Verwendungsliste des Kombis: wegen der Anhängerkupplung ließen sich die Drahtesel problemlos im Anhänger an die Urlaubsziele mitnehmen, etwa an den Oberalppass in der Schweiz.

"Ich hab das allererste Foto heute noch im Handy, sagt Felden, "wie wir dort die Räder abmontieren. Da ist auch der Audi mit drauf." Die Bürgermeisterin und Mutter erinnert sich an diese Fahrt, bei der ihr Mann die Familie an diesen Ausgangspunkt gebracht hatte und – weil er noch arbeiten musste – mit dem Wagen heimkehrte.

Bei Thomas Felden stand die – aufgrund bekannter Lieferschwierigkeiten verzögerte – Nachbestellung eines Fahrzeugs an. Seine Frau wollte auch diesmal wieder den jetzigen Wagen, einen A1, übernehmen und die "Familienkutsche" abgeben, deren weiterer Vorteil noch war, dass drei Kindersitze nebeneinander auf die Rückbank passten. Dies gestattete es, gleichzeitig mehrere der vier Enkel Martin, Helena, Mira und Atta zu transportieren. Felden: "Innerstädtisch Parken ist aber mit dem A1 schon einfacher."

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