Neues Zuhause für Gaiberger Rehkitz

Luzy zieht in den Tierpark Hanau

Anne und Ralph Steffen waren seine Pflegeeltern - Mitte Mai hatten sie das Kiz verletzt in einem Luzernenfeld in Mannheim gefunden

23.10.2017 UPDATE: 24.10.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 25 Sekunden

Heute müssen sich Ziehmutter Anne Steffen und Luzy trennen. Das Rehkitz zieht in einen Tierpark nach Hanau. Foto: Katzenberger-Ruf

Gaiberg. (kaz) Luzy, das Rehkitz, das Mitte Mai verletzt in einem Luzernenfeld in Mannheim gefunden wurde und danach bei Ralph und Anne Steffen in Gaiberg aufwuchs, ist schon fast erwachsen geworden und zieht am heutigen Dienstag in den Tierpark "Alte Fasanerie" ins hessische Hanau um. Wie bereits berichtet, hat Luzy, die beim maschinellen Mähen eine tiefe Fleischwunde erlitten hatte, dank erster Hilfe und guter Pflege überlebt. Ihr Geschwisterchen hatte nicht so viel Glück und starb noch auf dem Feld. Luzy kam zu Pflegeeltern, die bezüglich "Handaufzucht" schon Erfahrung hatten.

Dabei ist Papa Ralph nicht nur Jäger, sondern auch Leiter der Jagdschule Rhein-Neckar. Nein, auf Luzy könnte er niemals mit dem Gewehr zielen. Deshalb ist es gut, dass sie jetzt gar nicht mehr in seine Schusslinie gelangen kann. In erster Linie hat Ersatzmama Anne das Rehkitz aufgepäppelt, ihm anfangs zweimal in der Nacht das Fläschchen mit Milch gegeben und mit ihm die ersten Nächte im Stall verbracht.

Dieses Luxus-Appartement hat wiederum Ersatzpapa Ralph zusammengezimmert. Nur zur Erinnerung: Rehkitz Luzy durfte sich im Garten austoben, von einer eigens für sie ausgesäten Blumen- und Kräuterwiese naschen, ebenso von den Rosenblättern auf dem idyllischen Areal. Für Luzy hätte es wahrscheinlich keinen Grund gegeben, sich von Menschen zu trennen, die es so eindeutig gut mit ihr meinen.

Aber sie ist nun mal ein Reh und soll unter ihresgleichen leben, sich vielleicht schon bald mit einem Rehbock paaren, um Junge zu bekommen. Anne Steffen wird nun mal wieder ein paar Nächte im Stall verbringen, wenn Luzy in den Wildpark in Hanau einzieht. Für den Fall hat sie einen Schlafsack im Gepäck, der bei bis zu minus 30 Grad einigermaßen warm hält.

Nach über fünf Monaten mit Luzy wird der Abschiedsschmerz groß sein und sicher werden auch Tränen kullern. Doch die Aussicht, Luzy im Wildpark besuchen zu können, ist tröstlich. Das Gehege ist rund drei Hektar groß, es gibt dort mehrere Tiere aus der Handaufzucht, die sich an ihre Zieheltern erinnern und gelaufen kommen, wenn man sie beim Namen ruft.

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Luzy lebte seit Ende Mai beim Ehepaar Steffen in Gaiberg und wurde dort durchaus verwöhnt. Anfangs durfte das Rehkitz noch im Schlafzimmer nächtigen, dann bekam es einen kleinen Stall und viel Auslauf im Garten.

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