Neues Gemeindehaus Edingen

Wie könnte das neue Gemeindehaus aussehen?

Evangelische Kirchengemeinde sprach über neue Räume - Architektenwettbewerb im ersten Halbjahr 2018, Baubeginn im Jahr 2019

15.10.2017 UPDATE: 16.10.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 53 Sekunden

Das neue Gemeindehaus der evangelischen Gemeinde in Edingen soll auf dem ehemaligen Balke-Gelände entstehen. Foto: Pilz

Edingen-Neckarhausen. (nip) "Schauen Sie sich neue Gemeindehäuser an und sprechen Sie mit den Nutzern über Stärken und Schwächen der Gebäude", bat Wolfgang Ding am Ende der Gebäudeausschusssitzung in der evangelischen Kirche in Edingen. Die Kirchengemeinde hat jetzt die Chance, ein neues Gemeindehaus planen zu können, beziehungsweise ihre Wünsche der Prokiba, Gesellschaft für Projektentwicklung und Projektsteuerung für kirchliches Bauen in Baden, mitzuteilen, die mit der Ausschreibung eines Architektenwettbewerbs beauftragt ist.

Ding skizzierte als Vorsitzender des Gebäudeausschusses kurz den aktuellen Stand, wie bereits Ende September in der Gemeindeversammlung. Das neue Gemeindehaus soll auf dem ehemaligen Balke-Gelände entstehen: Die politische Gemeinde stellt die rund 1200 Quadratmeter große Fläche zur Verfügung - vermutlich über einen Erbpachtvertrag, der aber noch nicht abgeschlossen ist.

Es hängt hier an eingetragenen sogenannten "Fensterrechten", die von 150 Rechteinhabern abgetreten werden müssen. Ein formaler Akt beim Notar, den noch um die 20 Menschen erledigen müssen.

Gemäß den Richtlinien zum Bau eines neuen Gemeindehauses analog zur Größe einer Kirchengemeinde wird es 340 Quadratmeter Raumvolumen geben. Dazu kommt ein Pfarrbüro mit 40 Quadratmetern. Alles, was darüber hinausginge, müsste die Kirchengemeinde komplett selbst finanzieren.

Einig waren sich die Anwesenden darin, dass ein großer, abtrennbarer Saal mit modernen akustischen Standards allein schon für die Proben von Posaunen-, Kirchen- und Gospelchor Sinn macht. Posaunenchorobmann Jens Nader und Dieter Hannak vom Kirchenchor machten zudem Bedarf an Stauraum für Notenmappen geltend, Nader sprach auch von einer flächigen Beleuchtung und einer gewissen Deckenhöhe, die notwendig seien.

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Klar wurde auch, dass mehrere kleine Räume, eine funktionstüchtige Küche, "in der man auch kochen und sich als Gruppe treffen kann", wie eine ehrenamtliche Mitarbeiterin formulierte, ein kleines Besprechungszimmer und ein Raum für die Jugendarbeit wichtig wären.

Die Wiederaufnahme der Jugendarbeit lag Gisela Graß besonders am Herzen: "Und Jugendliche brauchen einen auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Raum", betonte sie. Ding unterstützte das. Ob eingeschossig oder zweigeschossig gebaut wird, ist noch offen. Eine Unterkellerung lehnte Ding aber ab. Das sei teuer und unpraktisch.

Neckarhausens Pfarrerin Antje Pollack schlug vor, einen "Schuppen" oder eine Garage anzubauen, damit Materialien wie Biertischgarnituren, Zelte und Grill nicht durchs Gemeindehaus oder aus dem Keller geschleppt werden müssten. Ein guter Vorschlag, befand auch Wolfgang Ding.

Einer der Anwesenden schlug einen Putzraum vor und plädierte für eine eingeschossige Bauweise: "Sonst brauchen wir einen Aufzug, und der hat hohe Folgekosten." Deutlich wurde auch, dass die Räume des neuen Gemeindehauses multifunktional genutzt werden sollen. Der große Saal soll das Außengelände anbieten, gedacht ist an eine Pergola, damit man auch bei Regen draußen sitzen könnte.

Der Architektenwettbewerb, der die Vorschläge der Gemeinde aufgreifen wird, soll im ersten Halbjahr 2018 über die Bühne gehen, Ergebnisse der Jury sind fürs zweite Halbjahr zu erwarten. Baubeginn könnte 2019 sein, nachdem die Edinger Kälble ihr Vereinsheim verlassen haben und das Gelände geräumt wurde. Die Fertigstellung des neuen Gemeindehauses ist für 2020/21 geplant. Danach steht die technische und substanzielle Sanierung der Kirche nebst Glockenstuhl und Glocken an.

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