Evangelische Gemeinde in Edingen: Pfarrersfamilie zieht in Bahnhofstraße

Der Abschied aus dem Amselweg rückt näher - Kurse und Gruppen weichen auf Übergangslösungen aus

23.08.2015 UPDATE: 25.08.2015 06:00 Uhr 1 Minute, 20 Sekunden

Bald wird die Tür verriegelt: Die Protestanten ziehen aus dem Amselweg aus. Foto: Pilz

Edingen-Neckarhausen. (mwg) Die evangelische Gemeinde in Edingen hat seit Anfang August ein neues Pfarrhaus - zumindest auf dem Papier. Vor drei Wochen unterzeichnete Pfarrer Matthias Schippke den Mietvertrag für ein Einfamilienhaus in der Bahnhofstraße 3. Zwei Jahre lang soll es die vierköpfige Pfarrersfamilie beherbergen, auch Diensträume werden dort entstehen.

Damit steht der endgültige Abschied der Protestanten vom Amselweg bevor. Schippke und seine Familie wollen zwischen dem 21. und 28. September mit dem Umzug beginnen, sagte der Pfarrer auf RNZ-Nachfrage.

Hintergrund ist, dass die Protestanten ein neues Gemeindehaus nahe der Kirche in der Hauptstraße bauen möchte. Dafür trennen sie sich vom größten Teil ihrer Liegenschaften, darunter die Gebäude im Amselweg und in der Anna-Bender-Straße. Das Gemeindehaus soll 2017 stehen.

Das Pfarrbüro soll während der Bauzeit ins "Schlössel" ziehen. "Das kann aber noch länger dauern", so Schippke. Der Kindergarten ist bereits in Containern untergebracht (wir berichteten). Die Gruppen und Kurse der Kirchengemeinde, die sich bisher im Gemeindehaus im Amselweg trafen, konnten sich ihre Übergangsräume aussuchen. Der Posaunenchor probt im Musikraum der Pestalozzi-Grundschule, der Bibelkurs ist auf private Räume ausgewichen, Konfirmanden, Kirchenchor und Friday Upstairs treffen sich in der Kirche. Den Pfarrer freut’s: "Es ist gut für die Kirche." Es sei schade gewesen, dass zuvor Räume der evangelischen Gemeinde oft nur einmal pro Woche genutzt worden seien.

Wie es nach den Ferien mit dem Jugendtreff weitergeht, weiß Schippke nicht: "Sie müssen sich überlegen, wo sie hinwollen."

Die Planungen zum Neubau des Gemeindehauses nehmen derweil Fahrt auf. Im September steht eine Besprechung der Kirchengemeinde an, Anfang Oktober sollen Vertreter der Kommune mit am Tisch sitzen. "Dabei geht es dann um den Verkauf, die Abwicklung und Überschreibungen der Liegenschaften", so Schippke.

In zwei Jahren soll das neue Gemeindehaus stehen. "Wenn die Kindergarten-Container abgebaut werden, möchten wir in die neuen Gemeinderäume ziehen", sagt Schippke.

Auch die Kirche in der Hauptstraße muss renoviert werden. Der Eigenanteil von 30 000 Euro für Glockenstuhl und Geläut haben die Protestanten beinahe zusammen. "Es ist alles bereit", so Schippke. Aber: Die Glockengießer sind für die kommenden zwei bis drei Jahre ausgelastet. Wann die Renovierung los geht, ist daher fraglich.

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