Neuer Kommandant in Weinheim

Der neue Feuerwehr-Chef heißt Sven Lillig

Bad Schwalbacher wird 2018 Nachfolger von Kommandant Reinhold Albrecht

13.09.2017 UPDATE: 14.09.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden
Foto: Kreutzer

Weinheim. (zg/RNZ) Er ist ein Profi in Sachen Brand- und Explosionsschutz, sogar mit akademischem Abschluss: Sven Lillig aus dem hessischen Bad Schwalbach wird Anfang nächsten Jahres neuer hauptamtlicher Feuerwehrkommandant in Weinheim. Er löst dann Reinhold Albrecht ab, der dieses Amt rund 20 Jahre lang ausgeübt hat und zum 1. März 2018 in den Ruhestand geht. Der Nachfolger wird am 1. Januar in den Dienst der Stadt Weinheim treten und zwei Monate an der Seite des routinierten Vorgängers die örtlichen Gegebenheiten kennenlernen.

Der Hauptausschuss des Gemeinderates wählte den 38-jährigen Ingenieur für Brand- und Explosionsschutz am gestrigen Mittwochabend in nicht-öffentlicher Sitzung. Drei Kandidaten waren in die engere Auswahl gekommen. Lillig ist derzeit noch als Projektingenieur für Brand- und Explosionsschutz bei der Firma Siemens tätig.

Sein Studium des Rettungsingenieurwesens hatte er mit einer Bachelorarbeit zum Thema "Qualitätssicherung der Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr Mainz" abgeschlossen. Während sich der gebürtige Wiesbadener in seinem Berufsleben bereits auf Brandschutz spezialisierte, absolvierte er parallel eine ausgiebige feuerwehrtechnische Ausbildung. In die Freiwillige Feuerwehr war er bereits als Jugendlicher eingetreten. Beruf und Ehrenamt korrespondierten bei ihm stets.

Im Moment ist er in Bad Schwalbach ehrenamtlicher Leiter der Feuerwehr im Range eines Stadtbrandinspektors. Weinheim ist seine erste Position als hauptamtlicher Kommandant. "Das Ehrenamt und das daraus resultierende ehrenamtliche Engagement sind bei mir groß geschrieben, und eine Bereitschaft zu Diensten bei Veranstaltungen oder zur Mitarbeit in Verbänden ist jederzeit gegeben." Lillig wird als Kommandant auch privat nach Weinheim ziehen.

Zählt man die kommenden Abschlussmonate seiner Ägide hinzu, hat Reinhold Albrecht 20 Jahre lang als hauptamtlicher "Stadtbrandmeister" gearbeitet. Der gebürtige Weinheimer war in einer "Feuerwehrfamilie" aufgewachsen und bereits mit 13 Jahren in die Freiwillige Feuerwehr eingetreten. Für die Weinheimer Wehr endet mit der Ära Albrecht eine Zeit voller Umbrüche und steigender Herausforderungen. Beinahe Jahr um Jahr vermelden die Brandschützer auf ihren Pressekonferenzen steigende Einsatzzahlen.

Das betrifft nicht allein spektakuläre Löscheinsätze wie den "Naturin-Brand" Ende 2016, sondern auch Hilfstätigkeiten für andere Einsatzkräfte. Ein Beispiel dafür ist das Thema "Nottüröffnungen", also das mehr oder weniger brachiale Öffnen von Eingängen, hinter denen Menschen in hilfloser Lage vermutet werden. Immer wieder weisen Albrecht und seine Brandschützer auch darauf hin, wie viel öffentliches Geld mithilfe der ehrenamtlichen Feuerwehrarbeit eingespart wird - für die die Wehrleute allerdings auch zeitgemäße Ausrüstung benötigen. Die hat Albrecht auch immer wieder bekommen.

Wesentlicher Aspekt seiner Tätigkeit ist aber auch, dass er sich gerne in der Öffentlichkeit zeigt. Bunte Spaziergänge, Konzerte, Kerwe: Immer wieder hat man ihn und seine Ehefrau Manuela als Besucher begrüßen können. Sven Lillig tritt auch im mitmenschlichen Bereich in große Fußstapfen.

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