Neckarsteinach

Ab- und Trinkwasser werden teurer

Bürger müssen tiefer in die Tasche greifen - Gräberpreise gesenkt

07.12.2018 UPDATE: 09.12.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 12 Sekunden

Rathaus Neckarsteinach. Foto: Alex

Neckarsteinach. (iz) Vor allem neue Gebührenberechnungen und neuzufassende Satzungen bestimmten die Agenda der jüngsten Stadtverordnetenversammlung in der Vierburgenstadt. Da die meisten von ihnen schon im vorhergegangenen Haupt- und Finanzausschuss beraten worden waren, gab es nur noch wenige Diskussionen um die einzelnen Tagesordnungspunkte. Die meisten wurden einstimmig angenommen und treten zum 1. Januar 2019 in Kraft.

Nur bei den in Schmutz- und Niederschlagswasser gesplitteten Abwassergebühren gab es Widerspruch und auch Gegenstimmen. Dabei sollte es eigentlich für die Bürger erfreulich sein, wenn sich auch einmal Gebühren verringern. So soll zwar die Niederschlagsgebühr pro Quadratmeter versiegelter Fläche von bisher 1,09 Euro auf 1,39 Euro steigen, die Schmutzwassergebühr aber von 4,26 Euro pro Kubikmeter auf 3,60 Euro gesenkt werden. Diese Verringerung erklärte Finanzleiter Harry Hack mit einer Kostenüberdeckung in den Vorjahren.

Nachbarorte zahlen weniger bei Niederschlagsgebühr

Das wiederum konnte Gerhard Funck (CDU) nicht akzeptieren und kündigte an, dieser Kalkulation wegen mangelnder Transparenz nicht zuzustimmen. Und Dieter Jooß (FWG) hatte Bedenken wegen der Höhe der Niederschlagsgebühr von 1,39 Euro und setzte die Zahlen der Nachbarorte dagegen: Heidelberg 0,75 Euro, Schönau 0,33 Euro und Hirschhorn, das an der selben Kläranlage hängt, 0,52 Euro.

Auch bei der Trinkwasserversorgung gibt es eine erhebliche Kostensteigerung. Wie das Büro Schüllermann ermittelt hat, müssen die kostendeckenden Gebühren von derzeit 1,58 Euro auf 2,17 Euro erhöht werden. Hinzu kommt die Umsatzsteuer von sieben Prozent.

Auch interessant
Haushalt Neckarsteinach: Der Plan: Zum dritten Mal schwarze Zahlen schreiben
Neckargemünd: Hohe Schulden, aber keine Panik
Heiligkreuzsteinach/Neckarsteinach: Quellen geben viel weniger Wasser
Haushalt 2018: Neckarsteinach will 9,6 Millionen Euro ausgeben

Bei den Friedhofsgebühren sind die Veränderungen sehr unterschiedlich, die Kosten für die Art der Gräber verringern sich: So kostet zum Beispiel ein Doppeltiefengrab demnächst statt bisher 5720 Euro dann 5220 Euro und ein Urnenwahlgrab statt 1760 Euro dann 1630 Euro. Die eigentlichen Bestattungskosten bleiben gleich: also die Beerdigung eines Erwachsenen 1651 Euro und eine Urnenbestattung 735 Euro. Nur die Nutzung der Leichenhalle steigt von 262 Euro auf 304 Euro.

Zustimmend zur Kenntnis nahm das Parlament den von Stadtbrandinspektor Sven Schmitt erarbeiteten Bedarfs- und Entwicklungsplan der Freiwilligen Feuerwehren sowie die neue Satzung über die Gebühren für den Einsatz der Brandbekämpfer.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.