Neckargemünd

Weiter Kritik wegen fehlender Bäume auf Supermarkt-Parkplätzen

Es sei nicht grün genug. Schlechte Prognosen für die vorhandene Bepflanzung.

14.07.2021 UPDATE: 15.07.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden
Zwischen den Stellflächen des neuen Rewe-Parkplatzes wurden keine Bäume gepflanzt, lediglich außen herum soll es etwas grünen. Foto: Alex

Von Christoph Moll

Neckargemünd. Die mangelnde Begrünung der neuen Supermarkt-Parkplätze von Rewe und Edeka treibt die Neckargemünder weiter um. Dies zeigte auch die öffentliche Sitzung des Gemeinderates. "Ich frage mich, wieso ein kleiner Ort wie Neckargemünd überhaupt so viele Supermärkte braucht", meinte eine Bürgerin in der Fragestunde. Sie beschäftige aber vielmehr die fehlende Begrünung. "Der neue Rewe-Parkplatz ist komplett versiegelt", kritisierte die Frau. Sie wollte wissen, ob es einen Bebauungsplan oder eine andere rechtliche Grundlage gab, um auf die Begrünung verzichten zu können.

"Wir haben mit dem Investor noch einmal Kontakt aufgenommen", berichtete Bürgermeister Frank Volk. "Auf dem jetzigen Parkplatz sind die Bauarbeiten aber schon so weit fortgeschritten, dass eine Begrünung nicht mehr möglich ist." Diese sei nicht beantragt gewesen und werde deshalb auch in keinem Bescheid gefordert. Der Investor habe sich aber bereit erklärt, um den Parkplatz herum weitere Bäume zu pflanzen, was im Moment nicht vorgesehen sei. Lediglich in früheren Planungen seien noch mehr Bäume enthalten gewesen.

Volk verwies auf die Bäume am Schulzentrum als schlechtes Beispiel, denen unter dem Pflaster die "Nahrung" fehle. Diese seien alle kaputt gegangen. "Auch auf Parkplätzen von Supermärkten haben Bäume nur eine schlechte Überlebenschance, weil meist zu wenig Platz vorgesehen ist", so der Bürgermeister weiter. Am Schulzentrum müsse die Stadt schauen, wie eine neue sinnvolle Begrünung aussehen könne. Es gebe Gespräche mit einer Fachfirma, um Bäume so zu pflanzen, dass sie mit weniger Bodenvolumen auskommen. "Es macht ja keinen Sinn, einen Baum zu pflanzen, der nach zehn Jahren wieder eingeht", so Volk. Am Hanfmarkt sehe man hingegen, dass die großen Bäume dort das Pflaster anheben, nannte er ein weiteres Beispiel. "Wir wünschen uns eine Verschattung, doch diese ist nicht so einfach dauerhaft sicherzustellen", so Volk.

Am neuen Edeka-Markt an der B45 am Stadtausgang Richtung Bammental hingegen seien Bäume gepflanzt, so Volk. Hier habe es – im Gegensatz zum Rewe-Markt – einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan gegeben, der die Bäume vorsehe. "So wie die Bäume dort aber stehen, wird es keiner schaffen", kritisierte die Bürgerin. Die Bäume bräuchten genügend Erdreich und dürften nicht immer wieder "angefahren" werden. Auch auf dem Parkplatz des Netto-Marktes in der Weststadt würden die drei kümmerlichen Bäume absterben. Die Frau wollte wissen, wer sich auf dem Edeka-Parkplatz darum kümmere, dass die Bäume eine realistische Überlebenschance hätten und gegebenenfalls nachgepflanzt werden. Hier gebe es eine Verpflichtung für den Eigentümer, erklärte Volk. Dieser müsse die Bäume auch "unterhalten". "Wir schauen, dass der Bebauungsplan umgesetzt und eingehalten wird", versprach Volk.

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