Nachbarn fürchten Aufstockung des Aldi-Markts
Die Anwohner sehen den höheren Neubau kritisch. Die Stadt will mehr Wohnraum.

Von Christoph Moll
Neckargemünd. Wie geht es weiter beim Neubau des Aldi-Marktes in Kleingemünd? Das wollte ein Anwohner in der Bürgerfragestunde der jüngsten öffentlichen Sitzung des Gemeinderates wissen. Bekanntlich hatte das Gremium das Verfahren für den Neubau unlängst gestoppt, da die Planungen seiner Ansicht nach im Hinblick auf Klima- und Umweltschutz noch ausbaufähig sind.
"Wir sind durch die Neubebauung betroffen", erklärte der Anwohner. "Und wir befürchten erhebliche Einschränkungen, wenn das Gebäude aufgestockt wird." Genau eine solche Aufstockung war aus dem Gemeinderat heraus gefordert worden, um mehr Wohnraum zu schaffen. Aldi lehnte dies jedoch ab – auch weil Stellplätze fehlen. "Wir wohnen schon lange dort und haben uns mit dem Markt arrangiert", sagte der Markt-Nachbar: "Aber eine Erhöhung wäre ein Riesenproblem für uns."
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Bürgermeister Frank Volk betonte, dass die aktuelle Planung von Aldi keine Aufstockung des Gebäudes vorsehe. Es erfolge eine Abstimmung mit Vertretern von Aldi und des städtischen Klimaschutzbeirates. "Grundsätzlich ist eine Aufstockung wünschenswert und sinnvoll", meinte Volk. Aldi wolle aber auch auf die Nachbarschaft Rücksicht nehmen und darauf verzichten. "Wir werden noch einmal darüber sprechen", versprach Volk. Es gebe auch gute Vorschläge des Klimaschutzbeirates. "Wir sind noch im Bebauungsplanverfahren, da noch einmal über die energetische Ausrichtung und eine Aufstockung gesprochen werden soll", so Volk. Der Gemeinderat werde sich bald erneut mit dem Thema beschäftigen.



