Ein "News Rap" zum großen "Schüler machen Zeitung"-Finale (plus Video)
Die endete am Max-Born-Gymnasium mit einem Höhepunkt. Nun verfassen die Schüler eigene Artikel.

Neckargemünd. (cm) Was für ein Finale! Gleich doppelten Grund zur Freude hatten am gestrigen Freitag alle Neuntklässler des Max-Born-Gymnasiums in Neckargemünd. Zum einen standen die Osterferien direkt bevor. Und zum anderen erhielten sie zum Abschluss von "Schüler machen Zeitung" in der Region rund um Heidelberg Besuch von der Rhein-Neckar-Zeitung.
Zur Abschlussveranstaltung des gemeinsamen Medienbildungsprojekts von RNZ und Sparkasse Heidelberg waren die Mitarbeiter Robin und Mistral Höltzcke sowie Christoph Moll vorbeigekommen, um den Schülern von ihrer Arbeit und ihrem Beruf zu berichten. Aber nicht nur das: Am Ende wurde es noch richtig musikalisch.
Denn die Schüler wurden Teil des wöchentlichen "News Rap" der RNZ, der nach dem Besuch in der Schule im Internet erschien.
Doch der Reihe nach: Vier Wochen lang flatterte die Rhein-Neckar-Zeitung bis zum gestrigen Freitag jeden Morgen in 28 Klassenzimmer an elf Schulen im Heidelberger Umland. Insgesamt nahmen in diesem Jahr über 600 Schüler an dem Projekt teil, in dessen Zentrum die Vermittlung von Medien- und Lesekompetenz steht. Teil des Angebots sind auch Besuche von RNZ-Redakteuren, die auf Wunsch in die Klassen kommen.
Genau diesen Wunsch hatten auch die Verantwortlichen des Max-Born-Gymnasiums an die RNZ gerichtet. Sie wollten auch etwas über die Aktivitäten der RNZ im Internet und in den sozialen Netzwerken erfahren. Und so berichtete Robin Höltzcke anhand einer Recherche über den Stadtwald von seiner Arbeit in der Heidelberger Stadtredaktion und zeigte auf, wie sich das etablierte Printmedium mit neuartigen journalistischen Darstellungsformen im Internet anreichern lässt. Der 27-Jährige zeigte den Schülern, wie er anhand von Satellitenbildern den Zustand des Waldes in einem bestimmten Bereich über mehrere Jahre hinweg genau analysierte. Natürlich fehlten aber auch Informationen über den Tagesablauf in der Redaktion sowie die Herstellung der gedruckten RNZ nicht. Eine Klasse hatte sogar am Donnerstagabend den Druck in der RNZ-Druckerei in Heidelberg miterlebt – ebenfalls ein Angebot des Projekts.
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Dann folgte der Auftritt von Mistral Höltzcke, der in der RNZ-Geschäftsführung arbeitet, aber auch redaktionell tätig ist. So kümmert sich der 25-Jährige auch um die sozialen Medien und ist verantwortlich für den wöchentlichen "News Rap", der aktuelle Nachrichten in Sprechgesang darstellt. "Musik hat mich schon immer begeistert", erzählte Höltzcke. "Bei der RNZ konnte ich dann mein größtes Hobby mit dem Beruf verbinden." Immer freitags widmet er sich dem Format und wählt die Themen aus. Dabei gilt für ihn: Diese sollten so lokal wie möglich sein. Wenn der "Beat" steht, geht es los. Immer am frühen Nachmittag geht das Video dann online. Am Freitag wurden die Schüler des Max-Born-Gymnasiums Teil des Formats. Denn sie durften eine kleine Passage einsprechen.
Wie spontan er sein Metier beherrscht, demonstrierte Höltzcke dann, als er – zur großen Begeisterung der Schüler – zu zugerufenen Begriffen wie "Feminismus" und "Quantenphysik" rappte. Begeistert war auch Schulleiter Joachim Philipp, der die Veranstaltung verfolgte und die Wichtigkeit des Projekts sowie einer freien Presse an sich würdigte – vor allem in der aktuellen Zeit. Und er verriet, dass er selbst eifriger Zeitungsleser ist: "Mit dem Frühstück und der Zeitung fängt ein Tag erst richtig an."
Für die teilnehmenden Schüler ist "Schüler machen Zeitung" aber noch nicht beendet. Sie haben nun bis Ende April Zeit, um an ihren eigenen Artikeln zu feilen. Denn das Projekt vermittelt nicht nur die Theorie, sondern schafft den Wechsel in die Praxis: Schüler werden zum Abschluss selbst aktiv und verfassen eigene Texte zu einem Thema ihrer Wahl. Die besten Artikel erscheinen in einer Sonderbeilage. Außerdem hat die Sparkasse zu einem Schreibwettbewerb aufgerufen, bei dem besonders lesenswerte Beiträge prämiert werden.