"Blaumänner" lauern nicht zwischen Autos
Aufstockung des städtischen Vollzugsdiensts sorgt für Ärger -

Neckargemünd. (cm) Die Aufstockung des städtischen Vollzugsdienstes haben Falschparker schon zu spüren bekommen. Dass bei diesem Thema die Emotionen schnell hochkochen, wurde in der Sitzung des Gemeinderates am Dienstagabend deutlich. Hier trieb Mückenlochs Ortsvorsteher Joachim Bergsträsser (SPD) den Blutdruck von Bürgermeister Frank Volk in die Höhe. Bergsträsser wollte zunächst wissen, ob die "Blaumänner" auch schon im Mückenlocher Ortsteil Neckarhäuserhof waren und ob die Stadt dort Parkplätze vermieten kann.
Dies wisse er nicht, meinte Volk, und die Vermietung müsse man erst prüfen. Als Bergsträsser noch anfügte, dass - wie man höre - die Vollzugsbeamten "inzwischen auf dem Lohplatz schon zwischen den parkenden Autos sitzen" und auf Falschparker warten, wurde Volk lauter: "Das stimmt nicht!"
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Immer wieder würden sich Beschwerden als unwahr herausstellen. So habe ein Mann berichtet, dass er in der Altstadt nur einen Brief eingeworfen habe und schon sei der "Blaumann" plötzlich "von unten angerannt" gekommen. Es habe sich aber herausgestellt, dass der Mann gar kein Knöllchen bekommen habe. "Es sitzt niemand zwischen Autos, das ist schlicht und ergreifend gelogen", so Volk. "Das erleben wir leider täglich." Die Aufstockung des Vollzugsdienstes zeige Wirkung, so Volk zufrieden: In der Hauptstraße parke niemand mehr auf dem Gehweg.



