Ein Ordnungsdienst soll Tabula rasa machen
Alle zwei Wochen kontrolliert künftig ein "Blaumann" aus Neckargemünd die Gaiberger Straßen

Symbolfoto: Matthias Purm/RNZ
Gaiberg. (agdo) Wer in Gaiberg falsch parkt oder irgendwelche Zufahrten blockiert, muss nun mit einem Knöllchen rechnen. Schon vor einem Dreivierteljahr hatte der Gemeinderat beschlossen, einen Ordnungsdienst in den Ort zu holen - nun ist es so weit: Alle zwei Wochen wird ein "Blaumann" für fünf Stunden im Ort herumgehen und Strafzettel an Falschparker verteilen. Der Rat beschloss einstimmig, den entsprechenden Vertrag mit der Stadt Neckargemünd abzuschließen und die notwendige Software zu beschaffen.
Wann genau der Ordnungsdienstmitarbeiter unterwegs sein wird, bleibt natürlich geheim. Wer einen Strafzettel bekommt, wird es dann wohl zumindest für den zurückliegenden Zeitraum wissen. Auf den Neckargemünder Ordnungsdienst greifen auch Schönau und Wilhelmsfeld zurück. Der Ordnungsdienstmitarbeiter, der bei der Stadt am Neckar angestellt ist, wird den Kommunen für 25 Euro pro Stunde zur Verfügung gestellt. Zudem muss für den Mitarbeiter ein Computerprogramm angeschafft werden, mit dem man den Bußgeldtatbestand verfolgen kann. Die Installationskosten belaufen sich auf einmalig rund 1665 Euro, zudem kommen noch jährliche Kosten von 1550 Euro hinzu, etwa zum Drucken des Anhörungsbogens.
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Laut Hauptamtsleiter Alexander Wenning soll es in Gaiberg so ablaufen: Der Ordnungsdienstmitarbeiter hat auf seinem Handy eine App, mit dieser wird der Verkehrssünder erfasst. Der Tatbestand wird automatisch ans Rechenzentrum geschickt; von dort aus wird der Anhörungsbogen mit dem Verwarnungsbescheid verschickt. Das Verwarnungsgeld bekommt die Gemeinde. In Gaiberg werde nun Tabula rasa gemacht, sagte Bürgermeister Klaus Gärtner. Jetzt sei richtiges Parken angesagt.



