Hirschberger wollen ihren Bürgermeister ungern ziehen lassen
Das Bedauern über einen Abgang Manuel Justs nach Weinheim wäre groß - Und es müsste 2018 gewählt werden

Ob er bei der Oberbürgermeisterwahl am 10. Juni in Weinheim antritt, steht noch in den Sternen: Manuel Just sprach von der "schwierigsten Entscheidung meiner beruflichen Laufbahn". Foto: Kreutzer
Von Matthias Kehl und Annette Steininger
Hirschberg. Während Bürgermeister Manuel Just noch überlegt, ob er bei der Weinheimer Oberbürgermeisterwahl am 10. Juni antritt, machen sich auch die Hirschberger so ihre Gedanken.
Denn sollte er antreten und dabei auch erfolgreich sein, müsste auch in Hirschberg neu gewählt werden. Laut Gemeindeordnung bestünde dazu dann drei Monate Zeit, sobald das Regierungspräsidium die Wahl in Weinheim für gültig erklärt hat, wie Landratsamtssprecherin Silke Hartmann erläuterte.
Der Hirschberger Gemeinderat legt den Wahltermin fest. Bürgermeister-Stellvertreter Fritz Bletzer würde kommissarisch die Amtsgeschäfte übernehmen, bis ein Nachfolger für Just gefunden wäre. Der neue Weinheimer Oberbürgermeister tritt am 13. August sein Amt an.
Die RNZ hat sich umgehört, ob sie "ihr" Gemeindeoberhaupt vermissen würden.
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< Toni Ehret, 82, aus Großsachsen: "Es wäre ganz schade, wenn Herr Just wegginge aus Hirschberg. Wir finden, dass er hier tolle Arbeit leistet. Als wir uns beim 85. Geburtstag meines Mannes unterhalten haben, machte er einen sympathischen Eindruck auf mich. Ich bin dagegen, dass er nach Weinheim wechselt."

> Klaus Schulz, 79, Leutershausen: "Manuel Just macht seine Arbeit bisher wunderbar. Falls er wirklich in Weinheim kandidiert, sollte er sich allerdings bewusst sein, dass er im Falle eines Scheiterns hier in Hirschberg einen schweren Stand hätte."

< Volker Zeilfelder, 57, aus Hohensachsen: "Als Filialleiter in Hirschberg habe ich Herrn Just als absoluten Verwaltungsfachmann kennengerlernt. Man merkt, dass er Ahnung von seinem Job hat. Sein Abgang wäre bitter. Da ich in Weinheim wohne, könnte ich ihn dann aber endlich wählen (lacht)."

> Silvia Geißler, 46, aus Großsachsen: "Als Wasseruhrableserin bei der Gemeinde erlebe ich ihn stets als zuvorkommenden, höflichen und freundlichen Chef. Ich bin zufrieden, dass Herr Just hier Bürgermeister ist und fände seinen Abschied schade."

< Jacqueline Mäffert, 46, aus Großsachsen: "Meiner Meinung sollte sich Herr Just gut überlegen, ob er als junger Familienvater die schwere Aufgabe in Weinheim auf sich nimmt. Ich würde seinen Abgang sehr bedauern."

> Veronika Muthny, 69, aus Großsachsen: "Die spannende Frage ist, wer dann die Nachfolge antritt. Es wäre schade, wenn er ginge. Ich wohne seit 41 Jahren in Hirschberg; Werner Oeldorf war hier lange Zeit die Konstante. Diese könnte auch Manuel Just werden. Herr Just ist als Verwaltungschef sehr sympathisch und geht auf die Leute zu."

< Klaus Rodenbach, 68, aus Großsachsen: "Ich wohne seit drei Jahren hier und habe Herrn Just bei verschiedenen Veranstaltungen als guten Vertreter der Gemeinde kennengelernt. Er ist für alle Ansprechpartner und wirkt sehr ausgleichend. Von daher würde ich seinen Abschied bedauern."

> Dieter Korsch, 85, aus Großsachsen: "So lange ist Manuel Just noch nicht hier, es ist erst seine zweiten Amtsperiode. Er hat Aufgaben, die er noch nicht gelöst hat. Nun hat er sich in Leutershausen ein Haus gekauft, seine Kinder wachsen hier auf. Er sollte sich das gut überlegen. Sonst lese ich ihm die Leviten (schmunzelt)."