Hirschberg

SPD will gestaffelte Kindergartengebühren

Soziale Gerechtigkeit, Wohnen, Hallenneubau: Gemeinderatskandidaten zeigten Spannbreite an Themen auf, die es in Hirschberg in den kommenden Jahren zu lösen gilt

12.05.2019 UPDATE: 13.05.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 46 Sekunden

In der Löwenscheuer stellten die SPD-Kandidaten für die Wahl am 26. Mai ihre Themen vor. Viele brachten ihre eigenen Erfahrungen etwa beim Verkehrsproblem ein. Foto: Dorn

Hirschberg. (ze) Staffelung der Kindergartengebühren, sozialer Wohnungsbau, Verkehr oder Hallenneubau - die Spannbreite der Themen, die die Kandidaten der SPD für die Gemeinderatswahl bei ihrer Vorstellung in der Löwenscheuer ansprachen, zeigte, welche Probleme es in Hirschberg in den kommenden Jahren zu lösen gilt. Dabei brachten die Kandidaten ihre eigenen Erfahrungen ein.

Etwa Jörg Büßecker, SPD-Spitzenkandidat der Liste für Großsachsen, der als Unternehmer seine politischen Schwerpunkte im Bereich Gewerbe und Handel setzt. "Das Gewerbegebiet in Hirschberg ist eines der größten in der Region und wenig eingebunden in die Gemeinde", befand er. In diesem Zusammenhang sah er eine Chance, die Unternehmer in Hirschberg zu motivieren, den Bau einer dritten Sporthalle finanziell zu unterstützen. Als Sportlehrerin konnte sich Ellen Kneier-Jost ebenfalls vorstellen, sich als Gemeinderätin im Bereich eines Hallenneubaus einzubringen, genauso wie Alfons Mack und Torsten Frohn; letzterer hob aber auch die Bedeutung der Vereinsförderung hervor.

Überhaupt sahen viele Kandidaten ein Tätigkeitsfeld ihrer möglichen Gemeinderatsarbeit darin, die Lebensqualität in Hirschberg zu verbessern. Dazu gehören etwa die von Rüdiger Kanzler und Dorian Schwöbel angesprochene Verschönerungen der Ortseingänge und Grünanlagen. Kanzler wies zudem auf die Verkehrssituation in der Gemeinde hin. Besonders die Situation in Großsachsen, die auch für die Anwohner unzumutbar sei, kannten Sylvia Grüll und Stefan Maulbetsch aus eigener Erfahrung, da sie in der Breitgasse wohnen beziehungsweise wohnten. Daher forderten sie eine Verkehrsentlastung für Großsachsen. "Wir favorisieren eine Umgehungsstraße", ging diesbezüglich der Spitzenkandidat für Leutershausen, Thomas Scholz, auf das Wahlprogramm ein. Den Vorteil einer Umgehungsstraße gegenüber einem zusätzlichen Autobahnanschluss Weinheim-Süd sah er vor allem darin, dass diese ausschließlich auf Hirschberger Gemarkung verlaufen könnte und so andere Gemeinden nicht in das Projekt eingebunden seien. In puncto Lebensqualität betonte Scholz, dass verhindert werden müsse, dass die Ortsmitten verarmten. Hierzu sah Wolfgang Horstmann in der Aufwertung der Markthalle und ihrer Umgebung eine Möglichkeit, einen zentralen Ortskern zu schaffen.

"Als Quartiermanagerin bekommt man einen Einblick, was man alles im Gemeinderat gestalten kann", wies Christiane Rudic auf ihre Erfahrungen im Wohnungsbau und sozialen Miteinander hin, bei ersterem sprach sich Barbara Salomon-Jonas für "kreative Lösungen" aus, etwa Wohngemeinschaften für Ältere. Neben bezahlbarem Wohnraum spielte die Situation der Familien in Hirschberg eine große Rolle bei Ursula Riedinger und Gisela Gieser. Zudem hob Gieser hervor, dass mehr Betreuungsmöglichkeiten für Schulkinder in den Ferienzeiten geschaffen werden müssten. Ebenso war die Staffelung der Kindergartengebühren ein Thema bei vielen Kandidaten.

Auf die Situation älterer Menschen wies Beatrice Burkart hin, die sich für ein Projekt aussprach, das verhindert, dass Senioren vereinsamen. Soziale Gerechtigkeit war auch ein Thema von Alexander Gleich und Florian Metzler.

Auch interessant
Hirschberg-Leutershausen: Diese Aufgaben warten auf Rat und Verwaltung
"Umgehungsstraße jetzt" in Hirschberg: 173 Unterschriften in drei Stunden
Haushalt Hirschberg: Hirschberg steht vor großen Aufgaben
Großsachsen: Ortsumgehung "keine Kreisangelegenheit"
Hirschberg: Wie Politiker das Verkehrsproblem lösen wollen

"Ich bin vielseitig verwendbar", sagte schließlich Gemeinderätin Eva-Marie Pfefferle. Soziale Themen lägen ihr genauso am Herzen wie die Verkehrssituation in der Gemeinde.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.