Das ging ab beim Kinofest im Olympia-Kino
Veranstaltung mit Livemusik, leckeren Köstlichkeiten und dem Open-Air-Film "Manche mögen’s heiß" mit Marilyn Monroe

Vor dem Film konnten sich die Kino-Fans erst einmal stärken. Foto: Dorn
Hirschberg-Leutershausen. (aste) "Da haben wir ja den richtigen Film ausgesucht", meint Renate Keppler-Götz vom Förderkreis Olympia-Kino und fechelt sich wie alle an diesem schwülheißen Abend irgendwie Luft zu. "Manche mögen’s heiß" mit Marilyn Monroe, Jack Lemmon und Tony Curtis wird später Im Open-Air-Kino unter dem Dach der Markthalle laufen.
Die Freilicht-Kinovorstellung ist der Höhepunkt des "Kino-Festes", zu dem der Förderkreis alljährlich kurz vor der Sommerzeit einlädt. So sehr sich die Zweite Vorsitzende auch über die voll besetzten Tische freut, ganz so heiß mögen es vielleicht dann doch nicht alle.
Brunella Sagstetter vom benachbarten Restaurant "FantasTisch" hätte es bestimmt gerne etwas kühler gehabt. Bis zum letzten Moment hat sie noch in der Küche gestanden und die Zutaten für das Kinofest-Menü gerichtet. Frisches Gemüse für die "Fantastischen Antipasti" und feine Streifen für den "Schweizer Wurstsalat" nach Spezialrezept geschnitten und pikante Fleischpflanzerl für erwartete rund 200 Gäste gerollt, Eier und Milch für die Quiche gerührt - und das alles, obwohl sie und Ehemann Achim Sagstetter am nächsten Tag selbst ein Fest zu feiern haben, nämlich das dreijährige Bestehen ihres "FantasTischs".
Aber für liebe Nachbarn wie das Olympia-Kino machen beide das gerne. Zum Start des Kinofestes gibt es für die kleinen Filmfans im Kino erst einmal "Die kleine Hexe". Derweil haben zwei weitere liebe Freunde Zeit, ihre Instrumente zu richten. Schon öfter haben die "Schultzes" aus Weinheim in wechselnden Besetzungen für das musikalische Ambiente des Kinofestes gesorgt. Und auch diesmal haben "Lady Bass" Petra Arnold-Schultz und Gitarrist Jürgen "Mojo" Schultz jede Menge Blues, Rock’n’Roll und auch Bluegrass aus den 1960er und 1970er Jahren dabei, um den Kinofans die drei Stunden bis zum Filmbeginn zu versüßen.
Nach und nach gesellen sich immer mehr Filmfreunde dazu und suchen sich ein schattiges Plätzchen mit guter Sicht auf die Leinwand und ein kühles Getränk. "Wir haben schon echt gepokert", gesteht Keppler-Götz am Rande der Veranstaltung.
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Eine Stunde zuvor hatten die Vizevorsitzende des Förderkreises und das Kino-Team nämlich noch sorgenvoll auf die Wettervorhersage geschaut, die für den Abend kräftige Unwetter angekündigt hatte. Doch alles ist gut gegangen, die dunklen Wolken haben sich wieder verzogen. Einen richtigen Ausweichplan hätte es im Zweifelsfall auch gar nicht gegeben. "Wir haben ja seit den Morgenstunden schon aufgebaut", erzählt Keppler-Götz und deutet auf die große Außenleinwand und die aufwändige Technik, die der Förderkreis alljährlich der Edinger Firma "Epicto" zu verdanken hat.
Mittlerweile gehören Kinofreunde aus der ganzen Region nicht nur zu den Fans, sondern auch zu den tatkräftigen Helfern und Unterstützern des Olympia-Kinos. Auch für sie sollen solche Veranstaltungen wie das alljährliche Helferfest und das Kinofest ein Dankeschön sein.
Selbst die kleinen Filmfans helfen eifrig mit und verteilen kurz vor dem Film noch Tüten mit duftendem Popcorn unter den Zuschauern. Die rutschen kurz vor Sonnenuntergang gemütlich zusammen und machen es sich bequem für "Manche mögen’s heiß", mit dem Regisseur Billy Wilder einen der größten Filmerfolge der späten 1950er Jahre landete. Und ganz offensichtlich mögen die Kinofans es auch heute noch heiß.



