Hirschberg

Fast 5000 Fahrzeuge in der Ortsdurchfahrt

Keine Verkehrswende in Sicht: CDU, SPD und "IG Ortrandentlastungsstraße" zählten eine hohe Belastung in den Hauptverkehrszeiten.

30.09.2023 UPDATE: 30.09.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 24 Sekunden
Steffen Kunz, Jochen Hördt und Thomas Scholz (v.l.) hatten sich insgesamt vier Stunden lang an der Ortsdurchfahrt zwischen Lobdengaustraße und Haagackerweg positioniert. Foto: Dorn

Hirschberg. (zg/ans) Seit Monaten wird von den Gegnern der Ortsumfahrung in Großsachsen immer wieder das Argument ins Feld geführt, dass durch die Auswirkungen von Corona und Homeoffice und nicht zuletzt durch die "Verkehrswende" eine solche Straße unnötig wäre. "Dem steht aber die tägliche Erfahrung Tausender Verkehrsteilnehmer und Betroffener gegenüber", betonen nun die Interessengemeinschaft (IG) Ortsrandentlastungsstraße, die CDU und die SPD in einer Pressemitteilung.

Die Befürworter wollten es genau wissen. "Am Donnerstag sollte der Tag der Wahrheit sein", schreiben sie in ihrer Mitteilung. Mit Warnwesten und Handzählapparaten ging es ans Werk. Von 7 bis 9 Uhr und von 16 bis 18 Uhr wurde fleißig Buch geführt. Steffen Kunz, Vertrauensperson und von der CDU, sowie Thomas Scholz und Jochen Hördt von der SPD postierten sich dazu an der Ortsdurchfahrt in Großsachsen zwischen Lobdengaustraße und Haagackerweg.

Am Ende seien es 4894 Fahrzeuge gewesen, die sie gezählt hatten, lautet die Bilanz in der Mitteilung. Damit sei klar gewesen: "Der Wert liegt über dem Ergebnis der letzten offiziellen Zählung vor Corona." Diese habe 2016 stattgefunden, und es seien damals an gleicher Stelle im gleichen Zeitraum 4760 Fahrzeuge ermittelt worden, informieren die Befürworter der Ortsrandentlastungsstraße. Über den gesamten Tag wurden damals an der Stelle übrigens rund 15.000 Fahrzeuge gezählt.

"Natürlich, darüber war man sich im Klaren, sind das nur Einzelwerte, es gibt immer Schwankungen, und es kommen immer äußere Einflüsse wie Ferienzeiten, Sperrungen oder Baustellen hinzu. Das Ergebnis fügt sich aber in den bundesweiten Trend ein", betonen IG, SPD und CDU.

Die Befürworter einer Umfahrung fühlten sich damit auf jeden Fall bestätigt: So seien die Auswirkungen von Corona auf den Verkehr, insbesondere bezüglich Homeoffice, Vergangenheit."Das Vorcoronaniveau an Verkehr ist inzwischen wieder erreicht und teilweise sogar überschritten", schreiben die Straßenbefürworter in ihrer Mitteilung.

Der Bestand an Autos in Deutschland wachse beständig weiter. Verkehrsexperten würden bescheinigen, dass der Verkehr auf Jahre und Jahrzehnte hinaus sogar weiter zunehmen werde, so die Befürworter. "Noch mehr Staus, noch mehr Belastung – das können wir unseren Bürgern nicht länger zumuten", war man sich einig. Daher appellierten die Straßenbefürworter einmal mehr, am 8. Oktober mit "Ja" zu stimmen und somit "für eine Verkehrsentlastung in der Ortsdurchfahrt".

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