Beim 46. Heisemer Straßenfest gibt es drei Tage Stimmung in den Gassen
Die Feier steigt vom 5. bis 7. Juli in Leutershausen. Die Gemeinde untersagt den Cannabis-Konsum.

Hirschberg-Leutershausen. (zg/ans) Das "Heisemer Straßenfest" geht in seine 46. Saison. 14 Gruppen werden von Freitag, 5. Juli, bis einschließlich Sonntag, 7. Juli, das Beste aus Küche und Keller den Gästen aus nah und fern anbieten. Der historische Ortskern, die Mittelgasse, Kreuzgasse, Martin-Stöhr-Straße und ein Teilstück der Hauptstraße, sind Schauplatz des Geschehens. Hier werden sich in den Höfen, alten Scheunen und Kellern ortsbildprägender Gebäude, in denen Straußwirtschaften untergebracht sind, die Freunde des Frohsinns und der Geselligkeit treffen. Viele Tausend Gäste werden über die Festtage im Handballdorf an der Bergstraße erwartet.
Der Ursprung dieses Festes liegt im Jahre 1977, als Leutershausen seine 1100-Jahr-Feier beging, organisiert von Werner Schulz, dem Obmann des Evangelischen Posaunenchors. Er hatte die Idee, auch in Leutershausen sein Straßenfest als feste Veranstaltung im Jahreskalender zu etablieren. Am letzten Wochenende im Juli starteten damals sieben Ortsvereine zum ersten "Heisemer Straßenfest": Sängerbund 1921, Sportgemeinde Leutershausen, Odenwaldklub, Schützenverein Hirschburg, Fußballverein Leutershausen 1922, Tischtennisverein und der Evangelische Posaunenchor.
Zunächst wurde der Termin zum ersten Ferienwochenende gelegt. Ab 1986 wurde das Fest am ersten Samstag im Juli veranstaltet. Heutzutage wird an gleich drei Tagen am ersten Juli-Wochenende gefeiert. Neu dabei sind in diesem Jahr der Tennisclub Leutershausen und die neue Handball-Spielgemeinschaft "S3L". Sponsoren des "Heisemer Straßenfestes" sind die Volksbank Kurpfalz, die K.-H. Weidler GmbH und die Stadtwerke Viernheim GmbH.

Das Programm beginnt wie in den letzten Jahren bereits am Freitag. Neun Höfe werden diesmal die Gäste unterhalten. Die Eröffnung ist erstmals am Freitag um 20 Uhr an der Kreuzung Kreuzasse/Mittelgasse mit dem Fassbieranstich durch Bürgermeister Ralf Gänshirt und unter der musikalischen Begleitung der "Heidelberger Rockmaschine".
Der berühmte Flohmarkt sorgt in der Regel schon ab 8 Uhr am Samstag für ein reges Treiben in den Straßenfestgassen. Wer sich anmelden will, kann dies in der Gemeindeverwaltung bei Vanessa Svoboda, Telefon: 06201/59835, E-Mail: vanessa.svoboda@hirschberg-bergstrasse.de, tun. Die zum achten Mal veranstaltete Kinder-Olympiade findet wieder am Samstag von 12 bis 14 Uhr statt. Die Disziplinen sind "Fußballtor" beim Fußballverein, Dartwerfen beim 1. DCH, Flaschenkegeln bei der AWO, Entenangeln bei den Schnatterenten und Hammernageln mit Bernhard Götz beim MGV 1884. Wer alle Disziplinen absolviert hat, bekommt einen Gutschein für den Vergnügungspark in der Raiffeisenstraße. Am Abend locken die 14 Straußwirtschaften und Discos.
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Sängereinheit 1864 und MGV 1884 bieten am Sonntag einen Frühschoppen und einen reichhaltigen Mittagstisch an. Vorher ist um 10 Uhr Gottesdienst an der alten Markthalle, und der "Heisemer Zweikampf" um 11.15 Uhr an der Kreuzung Raiffeisenstraße/Hauptstraße zeigt sicher wieder spannende Wettbewerbe zwischen den Vertretern des Gemeinderates und der Vereine. Der Verlierer "darf" das Freibier für Teilnehmer und Zuschauer bezahlen. "Auch in diesem Jahr werden die Preise trotz teilweise gestiegener Einkaufspreise volksnah sein", verspricht Organisator Walter Scholl. Die austragenden Vereine seien an Sauberkeit und Umweltschutz im Ort interessiert. Nach einem festgelegten Reinigungsplan macht nicht nur jeder vor seiner Straußwirtschaft sauber, sondern auch in den umliegenden Straßen.
Scholl weist darauf hin, dass Jugendliche unter 16 Jahren in der Öffentlichkeit keinen Alkohol konsumieren dürfen und Branntweine erst ab 18 Jahren erlaubt seien. Im Zweifel müsse der Ausweis vorgezeigt werden. Auch an zu stark betrunkene Personen soll kein Alkohol ausgeschenkt werden. "Der Cannabiskonsum wurde von der Gemeinde verboten", informiert der Organisator zudem. Das bestätigte Hauptamtsleiter Frank Besendorfer auf RNZ-Anfrage: "Die Allgemeinverfügung wird den Cannabis-Konsum für den Bereich des Straßenfestes und angrenzende Straßen und öffentliche Plätze verbieten. Sie wird nur für den Zeitraum des Straßenfestes gelten."
Pfand wird auf alle Glasgefäße erhoben. Erfreulich sei, dass die Polizei sich wieder vorbehält, in Uniform und in Zivil die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu überwachen, so Scholl. > Programm