Heddesheim

Badesee-Gäste akzeptieren Corona-Vorschriften

Viele Stammgäste schätzen den Heddesheimer See - Gäste-Maximum von 3000 pro Tag wurde noch nicht erreicht

08.07.2020 UPDATE: 10.07.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 44 Sekunden
Einen herrlichen Blick kann man von der großen Liegewiese am See aus genießen. Foto: Kreutzer

Heddesheim. (kaz) Schwimmen mit Blick auf die Wachenburg in Weinheim, auf die Wälder an der Bergstraße oder auf den Sandstrand: Der Badesee Heddesheim ist für viele Menschen ein kleines Urlaubsparadies mitten in der Heimat. Ein Ehepaar aus Heidelberg gehört seit Jahrzehnten zu den Stammgästen. "Hier hab’ ich meinen fünf Enkelkindern das Schwimmen beigebracht", so der stolze Großvater.

Stammgäste haben ihren Stammplatz. Dieser liegt nahe am Haupteingang auf der "Rentnerwiese". Dort kennt man sich, kommuniziert auch schon mal von Liege zu Liege. Es ist Dienstag gegen 13 Uhr, ein Paar macht Mittag mit mitgebrachtem Wurst-Tomaten-Salat, serviert auf der Kühlbox. Zu der Zeit ist auch der Außenbereich des Kiosks ganz gut besetzt. Die Gäste müssen sich an die Corona-Vorschriften halten. "Das ist alles okay, ich bin froh, überhaupt wieder hier sitzen zu dürfen", sagt eine Besucherin, die gerade erst am Badesee angekommen ist. So gegen 15 Uhr will sie mit einer Freundin was essen und trinken. "Man muss den Betrieb doch unterstützen", sagt sie. Im Planschbecken, aber auch in jenem Bereich des Sees, den vor allem Eltern und Großeltern mit Kleinkindern bevölkern, ist es um die Mittagszeit noch relativ ruhig. "Ich bin mal gespannt, wie das hier in den Sommerferien zu geht. Wir wollten eigentlich Urlaub zu Hause machen und haben deshalb die Saisonkarte gekauft. Die Garantie, reinzukommen, haben wir damit nicht. Aber das wussten wir ja" so eine junge Mutter, deren Sprössling am besagten Strandabschnitt gerade Sand ins Eimerchen schaufelt.

Ältere Badegäste schwelgen indessen in Erinnerungen an die Badesaison 2019. "Wir waren 65 Mal hier", ist im Vorbeigehen von einem Paar zu hören. Das kann der Angesprochene locker mit einem "112 Mal" toppen. Da wird dann auch gerne mal runtergerechnet, was der Besuch am See gekostet hat – und da ist man dann schnell im Cent-Bereich. Dieses Jahr ist alles etwas anders. Die Besucherzahl ist vorläufig auf 3000 pro Tag begrenzt. Bislang sei diese Obergrenze aber noch nicht erreicht worden, sagt Hauptamtsleiter Julien Christof (Stand 8. Juli).

Bisher wurden 2800 Saisonkarten verkauft, das sind etwa 30 Prozent weniger als im Vorjahr, war aber auch so gewollt. Schließlich sollen auch Tagesgäste die Chance auf einen Tag am Badesee haben. Sollte das Kontingent erschöpft sein, muss man möglicherweise mit Abstand Schlange stehen und darauf warten, dass Gäste das Gelände verlassen.

In Heddesheim sind Schwimm- und Liegefläche mit rund 50.000 Quadratmetern in etwa gleich groß. Durchsagen weisen immer darauf hin, auf die Abstands- und Hygieneregeln zu achten. Der Zugang zum Badesee ist auf der "Rentnerwiese" eindeutig mit Schildern geregelt. Dort kann man sich über Stufen ganz bequem zu Wasser lassen. Die "Schwimminseln" auf der anderen Seite des Sees sind noch geschlossen. Sie wären ansonsten vor allem von Jugendlichen bevölkert, die dort gern eng gedrängt liegen, bevor sie kopfüber in den See springen.

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