Glasfaserausbau Wiesenbach

Fürs gleiche Geld gibt’s weniger Leistung

Gemeinderat legte neue Preise für die Hausanschlüsse im Gewerbegebiet fest - Dort soll die Verlegung der Leerrohre als Nächstes erfolgen

24.05.2018 UPDATE: 25.05.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 54 Sekunden

Ortsansicht Wiesenbach. Foto: Alex

Von Klaus Emig

Wiesenbach. Auf ein Neues: Wieder einmal war die Breitbanderschließung des Gewerbegebiets "Maistumpf" Thema im Wiesenbacher Gemeinderat. Dabei wurden die Kosten für die Hausanschlüsse festgelegt. Die schlechte Nachricht: Die bisherige Kalkulation haut nicht hin. Das ganze Projekt ist teurer geworden. Das bedeutet: Wer ein Glasfaserkabel-Leerrohr bis zur Hauswand haben möchte, muss eventuell tiefer in die Tasche greifen.

Bei der Verlegung der Backbone-Leitung durch den Fibernet-Zweckverband in der Straße "In der Au" wurde den angrenzenden Grundstückseigentümern folgendes Angebot gemacht: Der Hausanschluss einschließlich Wanddurchbruch mit Herstellung einer gas- und wasserdichten Gebäudeeinführung würde es für eine Pauschale von 495 Euro geben. Bei mehr als acht Meter Hausanschlusslänge sollten für jeden weiteren Laufmeter 50 Euro fällig werden.

Doch dieser Betrag reicht nicht aus. Eigentlich müsste mehr verlangt werden. Damit ein Anschluss an das Glasfasernetz für Eigentümer attraktiv bleibt, schlug die Verwaltung nun eine indirekte Preiserhöhung vor: Der Pauschalbetrag für einen Hausanschluss soll weiterhin 495 Euro kosten. Dafür soll die Länge auf maximal vier Meter begrenzt werden. Für jeden weiteren Meter müssen zusätzlich 50 Euro bezahlt werden. Diese Konditionen sollen auch für die bisherigen Anschlüsse gelten. Diesem Vorschlag stimmte der Rat geschlossen zu.

Bei der kurzen Aussprache vermerkte Markus Bühler (Grüne) zu der bestehenden Konkurrenzsituation kritisch, die Telekom mache für ihre angebotenen Produkte "aggressive" Werbung, doch erfolge die Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen deutlich später.

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Zuvor hatte Bürgermeister Eric Grabenbauer erläutert, wie weit der Glasfaser-Ausbau bisher gediehen ist. Auf Grundlage der Feinplanung wurde auf dem Gelände des Jugendtreffs der Hauptverteiler angesiedelt und im Zuge der Radwegsanierung die Backbone-Leitung als Rückgrat des Netzwerks von der Brücke "In der Au" bis zur Brücke am Bachweg mitverlegt. Bei einem Kabelaustausch durch die Süwag Energie AG wurden im Gehweg von der Panoramastraße Nummer 15 bis 35 ebenfalls Leerrohre für Glasfaserkabel installiert.

Mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt wurden nun alle nötigen Leerrohre für die Erschließung jedes angrenzenden Gebäudes verlegt. 37 Prozent der Eigentümer haben einen Glasfaserleerrohr-Gebäudeanschluss bereits bestellt. Bei allen anderen Grundstücken wurden die Leerrohre bis an die Grundstücksgrenze vorgestreckt.

Was die Glasfasererschließung des Gewerbegebiets Au/Maistumpf angeht, so haben inzwischen das Ingenieurbüro Martin-Schnese und die Gemeinde die Planung übernommen. Aufgrund der Unterversorgung des Gewerbegebiets wird die Erschließung mit den Leerrohren mit rund 50.000 Euro bezuschusst. Für die Anbindung der Panoramaschule wurden bereits im Zuge der Baumaßnahme "Telekom" Leerrohre mitverlegt. Der jetzt noch fehlende Lückenschluss von der Biddersbachbrücke "In der Au" über die Deywiesenstraße bis zur Hauptstraße soll im Rahmen der Erschließung des Gewerbegebiets erfolgen und ist ebenfalls förderwürdig.

Die Gesamtkosten für die Verlegung der Leerrohre und Sanierung der Gehwege wurden vom Ingenieurbüro auf 438.000 Euro geschätzt. Dabei wurde von einer 50-prozentigen Anschlussquote bei den Hausanschlüssen im Gebiet "Au/Maistumpf" ausgegangen. Für die über den Zweckverband abzuwickelnde Maßnahme liegt der Eigenanteil der Gemeinde bei rund 30 Prozent. Der Gemeinderat stimmte einmütig den vorgestellten Ausschreibungskriterien zu.

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