Gescheiterter Radweg

"Wichtigem Projekt vorschnell den Stecker gezogen"

Meckesheims Bürgermeister Maik Brandt äußerte sich enttäuscht über "Hinderungsgründe" aus Zuzenhausen.

12.11.2021 UPDATE: 14.11.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 3 Sekunden
Symbolfoto: Hauke-Christian Dittrich

Meckesheim. (lew) Nachdem der geplante Radweg Meckesheim-Eschelbronn wie berichtet an der Ablehnung der Gemeinde Zuzenhausen gescheitert ist, meldete sich Bürgermeister Maik Brandt diesbezüglich in der jüngsten Gemeinderatssitzung noch einmal zu Wort. Der Meckesheimer Rathauschef bezeichnete die Entwicklung als "besonders ärgerlich, da im Vorfeld weder von der dortigen Verwaltungsspitze noch aus anderer Richtung je die klare Aussage kam, dass der Radweg absolut nicht gewollt ist".

Die Entscheidung des Gemeinderats von Zuzenhausen sei zu akzeptieren, er halte sie dennoch für falsch. Seines Erachtens sei hier "vorschnell einem für Mensch und Umwelt wichtigen Projekt der Stecker gezogen" worden. Schade sei dies auch, da er sowie sein Eschelbronner Kollege Marco Siesing diesbezüglich "in regem Kontakt" mit Zuzenhausens Bürgermeister Hagen Zuber gestanden seien.

Von dort wurden laut Brandt aber immer wieder neue "Hinderungsgründe" vorgebracht. Mal seien dies die zu erwartenden Hinterlassenschaften von Meckesheimer Hunden gewesen, mal die zu schützende Gastronomie in Zuzenhausen vor rechtsabbiegenden Radfahrern über den Schwarzbach. An den künftigen Unterhaltungskosten für einen Radweg habe man sich in Zuzenhausen auch gestört, es sei sogar ein Flächentausch vorgeschlagen worden. "Die Sache war stets schwierig, aber nicht hoffnungslos", so Brandt.

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Von Seiten Meckesheims und Eschelbronns habe es für dies alles Lösungsvorschläge gegeben: "Letztlich musste der Naturschutz als Totschlagargument herhalten." Brandt verwies allerdings darauf, dass die Entscheidung und Abwägung in dieser Sache bei der Naturschutzbehörde liege und nicht beim Gemeinderat. Das Projekt Radweg sei damit zunächst auf Eis gelegt, da die durchgeführte Machbarkeitsstudie keine andere Variante für ausführbar gehalten habe. Brandts vorläufiges Fazit fiel entsprechend frostig aus: "Ich möchte betonen, dass damit die Angelegenheit beendet ist und wir uns anderen Radwegen und Themen widmen können."

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