Der Verkehr rollt, die Baustelle bleibt
Hauptstraße ist frei - Restarbeiten stehen aus

Unverkennbar immer noch eine Baustelle ist die Hauptstraße. Bis spätestens August sollen die Restarbeiten abgeschlossen sein. Foto: Alex
Von Nicolas Lewe
Leimen-Gauangelloch. Nach der Straßenbaustelle ist vor der Gehwegbaustelle. In Zeiten der Fußball-WM darf diese abgewandelte Sepp-Herberger-Weisheit auch auf die Situation im Leimener Stadtteil Gauangelloch übertragen werden. Freilich sprach der "Architekt" des "Wunders von Bern" vom Spiel und nicht von der Baustelle, doch der Gedanke dahinter ist derselbe. Denn, ebenso wie nach 90 Minuten die mentale Vorbereitung auf die nächste Partie beginnt, ist es auch in Gauangelloch mit der Baustelle in der Hauptstraße. Nur, dass der zeitliche Rahmen hier statt 90 Minuten ein Jahr beträgt.
Doch der Reihe nach: Seit Juli vergangenen Jahres war die Baustelle durch die Hauptverkehrsader Gauangellochs "gewandert". Anfang Juni hatte die Leimener Straßenverkehrsbehörde dann mitgeteilt, dass sich der geplante Abschluss der Arbeiten noch einmal um zwei Wochen verzögert und sich der Durchgangsverkehr weiter gedulden muss.
Die erfreuliche Nachricht: Diese Geduldsprobe hat ein Ende. "Die Hauptstraße ist wieder frei, die Straßenarbeiten sind abgeschlossen", antwortete Stadtsprecher Michael Ullrich am gestrigen Mittwoch auf RNZ-Nachfrage. Und weiter: "Die Verschleißdecke ist aufgetragen, der Verkehr soll rollen." Auch der zuständige Bauamtsleiter Holger Gora bestätigte: "Die Hauptstraße ist geöffnet."
Aber, und da kommt wieder Sepp Herberger ins Spiel: Die Hauptstraßen-Freigabe bedeutet nicht das Ende der Baustelle. Dies erkennt jeder, der sich dieser Tage - ob motorisiert oder nicht - durch den Leimener Stadtteil bewegt. Mitten auf der Straße steht ein großer gelber Bagger, im Gehweg klafft ein Loch, Ziegelsteine stapeln sich.
Auch interessant
Unverkennbar ist hier die nächste Baustelle zu sehen, auch wenn Bauamtsleiter Gora beruhigt: "Es handelt sich um Restarbeiten." Die Wege müssten fertig gemacht, Lichtmasten eingesetzt und Stützmauern errichtet werden. Wie lange diese Baustelle noch währt, das werde die Baufirma zeitnah mitteilen.
Goras Kollege Giuliano Finzer vom städtischen Tiefbauamt wird konkreter, spricht vom August als "unserem letzten Monat auf der Baustelle". Bis dahin sollen weiter Bagger eingesetzt werden. Allerdings, so betont Finzer, der Verkehr sei davon nicht beeinträchtigt. Es werde darauf geachtet, mit dem schweren Gerät nicht während der Hauptverkehrszeiten zu hantieren. "Aber die Trasse ist aktuell ohnehin nicht stark befahren", merkt Finzer an. Das wiederum hänge vor allem mit der Sperrung der L 600 aufgrund der Baustelle in Lingental zusammen. Deren Abschluss ist für Ende November terminiert. Man darf davon ausgehen, dass bis dahin auch die Arbeiten in Gauangelloch endgültig abgeschlossen sind.



