Eppelheim

Im neuen Anlauf sagte der Rat "Ja" zu den neuen Reihenhäusern

Gartengrundstück soll Bauland werden - Investor reichte neue Pläne ein

05.02.2019 UPDATE: 06.02.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 25 Sekunden
Eppelheim Rathaus

Rathaus Eppelheim. Foto: Reinhard Lask

Eppelheim. (aham) Die Nachfrage nach Wohnraum in Heidelbergs Nachbarstadt ist hoch, der Platz auf der 5,7 Quadratkilometer großen Gemarkung aber begrenzt. Daher bleibt Eppelheim eben nur die sogenannte innerstädtische Nachverdichtung. Doch die kann ganz schön kompliziert sein, wie sich in der jüngsten Gemeinderatssitzung zeigte.

Dabei ging es um einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan für ein rund 2400 Quadratmeter großes Grundstück zwischen Lessingstraße, Finkenweg und Schläuchenweg, das die Kommunalpolitiker nicht zum ersten Mal beschäftigte. Die bisherigen Baupläne entsprachen aber nicht ihren Vorstellungen. Daher stellte Ingenieur Peter Fischer die aktuellen Pläne vor: Demnach will ein Investor zweigeschossige Reihenhäuser in drei Blöcken errichten. "Vor drei Jahren war die Dichte größer, jetzt ist es aufgelockerter", so Fischer.

Das eigentlich Komplizierte: Für das dortige Wohngebiet gibt es nämlich eigentlich bereits einen Bebauungsplan, nur ist eben dieses Grundstück davon ausgeschlossen. "Der frühere Eigentümer wollte nicht", erinnerte Renate Schmidt (SPD). Im Gegensatz zu den Nachbarn, die in den 70er-Jahren im Rahmen der Umlegung 15 Prozent ihrer Fläche abgeben mussten, behielt er sein Gelände ohne Abzug, berichtete Christa Balling-Gündling (Grüne).

Entsprechend gebe es nun Unmut bei den Nachbarn, wusste Trudbert Orth (CDU). Daher betonte er: "Es gibt nun aber andere Beteiligte." Das Grundstück habe einen neuen Eigentümer und dieser müsse der Stadt auch eine Entschädigung zahlen, weil eben sein Vorgänger das Gelände ohne Abzug erhalten hatte. "Der Betrag ist aber günstiger verglichen mit dem, was 1972 prozentual geleistet werden musste", fand Balling-Gündling.

Das war nicht das Einzige, was die Grünen-Sprecherin störte: Sie fand die Bebauung immer noch zu dicht und kritisiert das Baum-Urteil des Planungsbüros. Als gering vital würden die Obstbäume beschrieben, weshalb keine Ausgleichsflächen für deren Rodung notwendig würden. Als Fachwartin für Obst- und Gartenbau sei sie aber zu einem ganz anderen Urteil gekommen, so Balling-Gündling.

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Zusammen mit ihren Fraktionskolleginnen stimmte Balling-Gündling denn auch gegen den Planentwurf, während sich die beiden Grünen-Männer enthielten und der Rest des Gremiums dafür stimmte. "Der Beschluss heute bedeutet nicht, dass der Bauherr auch so bauen kann", erklärte Trudbert Orth. Denn an manchem Detail, etwa an der Platzierung der Garagen, störten sich neben den Grünen auch CDU und EL/FDP.

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