Von wegen stille Nacht
Unfälle, Feueralarme und mehr hielten die Einsatzkräfte über die Feiertage in Atem - Meistens herrschte Glück im Unglück

Immer einsatzbereit: Die Neckargemünder Feuerwehr verdeutlichte das mit diesem Bild aus dem Gerätehaus und verbreitete diesen scherzhaft-ernsthaften Festtagsgruß im Internet. Foto: Feuerwehr
Von Anja Hammer
Region Heidelberg. Diese Einsätze hielten die Feuerwehren und die Polizei über die Feiertage auf Trab:
Ein Feueralarm im Rathaus versetzte die Nußlocher Wehr an Heiligabend in helle Aufregung. Es stellte sich aber heraus: Der 100. Einsatz des Jahres gegen 3 Uhr war nur ein Fehlalarm.
Eine brennende Tonne ließ die Bammentaler Feuerwehr an Heiligabend ausrücken. Diese wurde am Anglerheim im Teichweg kurz vor 10 Uhr entdeckt. Die Wehrleute verteilten beim Eintreffen das Brandgut auf dem Boden und löschten es. Eine Tonne daneben wurde gekühlt.
Ein älteres Ehepaar befand sich an Heiligabend in einer hilflosen Lage. Also rückte die Feuerwehr an zu deren Wohnung in der Theodor-Heuss-Straße in Dossenheim. Die Einsatzkräfte wollten gerade gegen 11 Uhr die Wohnungstür öffnen, da kam der Hausnotruf-Dienst mit einem Wohnungsschlüssel an. Die Besatzung eines Rettungswagens kümmerte sich um das Paar.
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Hochwasser-Alarm herrschte in Neckargemünd an Heiligabend. Am frühen Morgen befürchtete die Feuerwehr noch, dass sogar das Parkhaus in der Mühlgasse betroffen sein konnte. Kurz vor Mitternacht dann die Entwarnung: Sogar der Bereich Neckarlauer war trocken geblieben.
Fünf Verletzte und eine Vollsperrung der Landesstraße L600: Das ist die Bilanz eines Unfalls, der sich am Ersten Weihnachtsfeiertag in Leimen-Lingental ereignet hat. Gegen 15.20 Uhr musste eine 46-jährige Fiat-Fahrerin in Höhe des Landguts bremsen, da ein Radfahrer vor ihr war. Eine folgende 25-jährige Opel-Lenkerin erkannte das laut Polizei zu spät und fuhr auf den Fiat auf. Dabei wurden die beiden Fahrerinnen sowie drei Insassen leicht verletzt. Ein Rettungshubschrauber und sieben Rettungswagen brachten sie in Krankenhäuser. Alle fünf konnten diese aber zwischenzeitlich wieder verlassen. Es entstand ein Sachschaden von 15.000 Euro. Die L 600 war für etwa eine Stunde gesperrt.
Das Essen war wohl schuld: Die Eppelheimer Feuerwehr rückte am ersten Weihnachtsfeiertag in die Lilienthalstraße aus. Dort war gegen 15.30 Uhr die Brandmeldeanlage losgegangen. Mehrere Trupps durchsuchten das Gebäude - und "konnten letztendlich die Zubereitung von Essen als Grund der Auslösung identifizieren", heißt es im Feuerwehrbericht. Daher gab es nichts weiter zu tun.
Einbrecher nutzten den Urlaub von Bewohnern eines Einfamilienhauses in der Leimener Waldstraße. Zwischen 21. und 25. Dezember hebelten Unbekannte die rückseitige Kellertür auf. Aus dem Inneren stahlen sie laut Polizei Schmuck und Münzen im Wert von etwa 5000 Euro. An der Kellertür entstand ein Sachschaden von mehreren Hundert Euro.
Böschung statt Parkplatz: Das passierte einem Autofahrer am zweiten Weihnachtsfeiertag in Dossenheim. Bei der Einfahrt in den Pendlerparkplatz an der Landesstraße 531 war ein Fahrzeug gegen 17 Uhr von der Straße abgekommen und in die Böschung gefahren. Noch vor Eintreffen der Wehr konnten Polizei und Rettungsdienst den Mann aus dem Wagen befreien.
Zwei Unfälle an fast der gleichen Stelle ereigneten sich am Tag vor Heiligabend in Schönau. An der L535 kam laut Polizei erst gegen 1 Uhr ein Autofahrer von der Fahrbahn ab. Und rund 16 Stunden später ein weiterer. Der zweite Fall war wesentlich dramatischer. Der 81-jährige Fahrer drohte mit seinem BMW den Hang nahe der Abzweigung zur Grundschule hinabzurutschen. Die Feuerwehr sicherte den Wagen mit einer Seilwinde und konnte den Mann unverletzt bergen. Ein Kran sicherte schließlich das Fahrzeug - das den Unfall ebenfalls unbeschadet überstanden hatte.



