Verlassenes Lagerfeuer führt zu Waldbrand
"Gerade noch gut gegangen": Die Brandstelle war an einem Aussichtspunkt im Wald.

Dossenheim. (bmi) Dieser Waldbrand "wird leider kein Einzelfall bleiben" – so hatte sich Tillmann Friederich als Leiter des Heidelberger Forstes im RNZ-Interview zum Waldbrand am Donnerstagabend im Neuenheimer Wald oberhalb des Philosophenweges geäußert. Er sollte schnell Recht behalten: Bereits am Freitag gegen 20.35 Uhr wurde die Dossenheimer Feuerwehr zu einem Kleinfeuer im Bereich Kirchberg gerufen. Wie die Wehr berichtet, konnte sie nach intensiver Suche die Brandstelle an einem Aussichtspunkt im Wald ausfindig machen. "Es handelte sich um eine verlassene Feuerstelle, von der sich das Feuer vermutlich schon mehrere Tage durch den Waldboden gearbeitet hatte", wie Ralf Urban vom Medienteam der Feuerwehr berichtete.
Die Einsatzstelle war nur zu Fuß erreichbar, sodass die mit 20 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen angerückte Wehr den letzten halben Kilometer von einer Forsthütte zu Fuß bewältigte. Dabei kamen Löschrucksäcke und weiteres Spezialwerkzeug erstmals zum Einsatz, die in 2021 mit dem neuen Tankfahrzeug beschafft worden waren. "Da solche Ereignisse immer wahrscheinlicher werden, haben wir im Bereich Vegetationsbrandbekämpfung aufgerüstet", erklärt Urban. "Diesmal ist es gerade noch gut gegangen", macht er deutlich, dass es zu einem größeren Waldbrand nicht viel gefehlt habe. Es sei "sträflicher und grober Leichtsinn, mit einem offenen Feuer im Wald zu hantieren".