Dilsberg

Die ersten Gäste in der sanierten Jugendherberge

Der Betrieb in der Dilsberger Jugendherberge hat begonnen - Münchner Studenten mussten noch nach Heidelberg ausweichen

24.11.2019 UPDATE: 25.11.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden
Karl Rosner (r.) begrüßte die ersten großen und kleinen Gäste in der Herberge. Foto: Alex

Neckargemünd-Dilsberg. (cm) Jetzt herrscht wieder Leben in der Dilsberger Jugendherberge: Am späten Freitagnachmittag hat Karl Rosner, Geschäftsführer des Landesverbandes des Deutschen Jugendherbergswerks, die ersten Gäste nach der umfangreichen Sanierung begrüßt – mit einer Woche Verspätung. Eigentlich sollten die ersten Übernachtungen bereits am 15. November stattfinden, doch die Bauarbeiten wurden nicht rechtzeitig fertig. Nun aber läuft der Betrieb auf Hochtouren. Bereits Ende Oktober wurde die Wiedereröffnung der Herberge offiziell gefeiert.

Zu den ersten Gästen zählten rund 50 Jugendliche der Jugendfeuerwehr aus Erlensee bei Hanau im Main-Kinzig-Kreis und deren Betreuer. Sie verbrachten zwei Nächte auf dem Dilsberg. Dass sie – ebenso wie zwei Einzelpersonen und zwei Familien aus Karlsruhe mit insgesamt vier Kindern – zu den ersten Gästen zählen, wussten sie gar nicht. Diese Nachricht überbrachte ihnen Karl Rosner persönlich, der sich am Freitagnachmittag von Stuttgart aus auf den Weg nach Dilsberg machte.

Der Geschäftsführer hatte als Überraschung eine kleine Spende für die Jugendfeuerwehr dabei. "Das ist eine klassische Zielgruppe für uns", erklärt er. Die Feuerwehr setzte sich genauso für das Gemeinwohl ein wie das Jugendherbergswerk. "Das passt gut zusammen", freute sich Rosner und wünschte einen guten Aufenthalt.

Am Freitagabend wurde das erste Abendessen nach fast vier Jahren in der fast vollbelegten Jugendherberge serviert. Eigentlich sollten Studenten der Ludwig-Maximilians-Universität aus München die ersten Gäste auf dem Dilsberg sein. "Der 15. November war zu sehr auf Kante genäht", räumt Rosner ein. Da noch nicht alle Arbeiten auf dem Dilsberg abgeschlossen waren, musste die Gruppe für ihren einwöchigen Aufenthalt auf die Heidelberger Herberge ausweichen. "Dort war noch Platz, aber das hat uns Geld gekostet", sagt der Geschäftsführer. Inzwischen sind auf dem Dilsberg aber alle Zimmer und Räume nutzbar, betont Rosner. Lediglich einige Türen müssten noch genau eingestellt werden, sodass sie leichter zu öffnen sind. Die Arbeiten im Außenbereich an Fassade und Dach gehen derweil weiter.

Die Jugendherberge am Eingang der Bergfeste ist mit 95 Jahren die zweitälteste Einrichtung ihrer Art in Baden-Württemberg und war fast vier Jahre geschlossen. Die Schließung wurde im Jahr 2016 beschlossen, da die damals auf 1,8 Millionen Euro geschätzten Brandschutzmaßnahmen dem Herbergswerk zu teuer waren. Die Wende brachte eine Spende über 1,5 Millionen Euro eines bis heute anonymen Gönners. In den vergangenen Monaten wurden Böden, Wände und Decken brandsicher gemacht und eine Brandschutzanlage installiert. Alle Zimmer haben nun Waschbecken, teilweise auch Toilette und Dusche. Die Sanierung kostet am Ende wohl 3,4 Millionen Euro, wovon die Stadt als Eigentümerin des historischen Torturms als Teil der Herberge 400.000 Euro übernimmt. Die Herberge mit ihren 20 Zimmern und 74 Betten wird künftig als Zweigstelle der Heidelberger Einrichtung geführt.

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