Tobias Greulich will neuer Gemeindechef werden
Der 32-Jährige wohnt mit seiner Familie in Östringen und leitet ein Amt in der Stadtverwaltung Brackenheim. Die Bildung ist einer seiner Schwerpunkte.

Malsch. (RNZ) "Kompetenz, Tatkraft und Teamgeist", damit beschreibt sich Tobias Greulich in einer Mitteilung. Und mit dieser steigt 32-Jährige in den Kampf um den vakanten Chefposten im Malscher Rathaus. Greulich lebt in Östringen und damit nach eigenen Worten "nur wenige Minuten vom Wein- und Wallfahrtsort Malsch entfernt". Dort wohnt er mit seiner Ehefrau, die als Apothekerin arbeitet, und der gerade mal drei Monate alten Tochter. "Nach Malsch könnte ich mit dem Fahrrad fahren, das ist kein Problem", sagt Greulich, der auch auf seine Triathlon-Vergangenheit verweist: Er nahm an der Veranstaltung "Ironman 70.3 Kraichgau", die von Ubstadt-Weiher nach Bad Schönborn führt, teil.
Greulich arbeitet im Rathaus der Stadt Brackenheim (Landkreis Heilbronn), seit September 2018 ist er in der dortigen Stadtverwaltung Leiter des Amtes für öffentliche Sicherheit und Ordnung. Neben einer rund zweijährigen Projektleitertätigkeit für eine Vermögensverwaltungsgesellschaft kann Greulich auf eine vierjährige Tätigkeit im Regierungspräsidium Karlsruhe und rund zweijährige Tätigkeit in der Gemeindeverwaltung Hambrücken (Bauamt) zurückblicken. Großen Wert legt der junge Familienvater laut eigener Aussage auch auf das Thema Weiterbildung: An der Führungsakademie Baden-Württemberg in Stuttgart hat er einen Aufstiegslehrgang für den höheren Verwaltungsdienst absolviert und kann somit als Dozent an der Verwaltungsschule Baden-Württemberg tätig werden.
"Ich halte es für wichtig, dass man weiß, wie Verwaltung funktioniert, um auf dieser Basis auch die Gestaltungsmöglichkeiten auszuloten", so Greulich, der in seiner Heimatstadt Östringen von 2015 bis 2019 auch Stadtrat war. Damit kenne er "beide Seiten auch bestens".
Malsch sei seiner Ansicht nach eine in jeglicher Hinsicht attraktive Gemeinde, welche er gerne gemeinsam mit der Bürgerschaft weiterentwickeln möchte. Von den Finanzen Malschs hat sich Greulich bereits ein Bild gemacht: "Mit einer sehr geringen Verschuldung und gleichzeitig komfortablen Zahlungsmitteln sehe ich die Gemeinde Malsch für die anstehenden Herausforderungen – beispielsweise Energiekostensteigerung, gestiegene Baukosten und das anstehende Gemeindeentwicklungskonzept – gut gewappnet." Mittelfristig gelte es jedoch, denn geplanten Verlust im Ergebnishaushalt zu verringern.
Dass in Malsch die Vereine eine besonders herausragende Rolle spielen, das ist Greulich bekannt: "Eine rege Vereinsarbeit steigert die Lebensqualität und die Attraktivität einer Gemeinde. Diese aktive Vereinslandschaft zu erhalten und zu fördern ist dabei ein wichtiger Baustein für die Zukunft. Kulturelles Leben ist auch für eine kleine Gemeinde von großer Bedeutung", findet der Kandidat. Greulich selbst ist nach eigener Aussage auch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, war mehrere Jahre beim Katastrophenschutzstab des Landes engagiert und zehn Jahre Jugendleiter bei der Jugendfeuerwehr.
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Das Wahlprogramm für Malsch steht bereits: Unter anderem geht es um die Potenziale der städtebaulichen Innenentwicklung und um eine bürgernahe Verwaltung. Greulich betont: "Bürgerbeteiligung und Bürgernähe sind für mich von essenzieller Bedeutung". Auch der Bereich Kinder, Jugend und Familie liegt ihm am Herzen: "Erfolgreiche Bildungsbiografien werden vor Ort gelegt, vor allem durch die guten Kitas und die gut ausgestattete Grundschule." Weiter will sich der 32-Jährige nach eigenen Angaben den Themen Seniorinnen und Senioren, Wirtschaft, Klima, Energie und Wasser widmen.