Die RNZ hat den sechs Kandidaten noch einmal auf den Zahn gefühlt
Drei Frauen und drei Männer stehen am Sonntag zur Wahl – Wir stellten drei Fragen

Symbolfoto: dpa
Von Christoph Moll
Gaiberg. Wer wird neuer Bürgermeister von Gaiberg? Der Sonntag, 8. Juli, ist der Tag der Entscheidung. Nachdem im ersten Wahlgang keiner der insgesamt neun Kandidaten mehr als die Hälfte der Stimmen erringen konnte, fällt die Entscheidung im zweiten Wahlgang.
Bei diesem treten nur noch sechs Kandidaten an (in Klammern das Ergebnis des ersten Wahlgangs). Markus Huber (13,1 Prozent), Andreas Hildebrandt (3,9 Prozent) und Martin Miltenberger (1,1 Prozent) haben ihre Bewerbung zurückgezogen.
Nach wie vor im Rennen sind sechs Kandidaten - drei Frauen und drei Männer: Ralph Steffen (22,8 Prozent), Alexander Wenning (19,4 Prozent), Petra Müller-Vogel (17,1 Prozent), Stephan Weber (13,1 Prozent), Heike Philipp (9,2 Prozent) und Fridi Miller (0,0 Prozent). Ihnen hat die RNZ jeweils drei Fragen gestellt und um eine etwa gleich lange Antwort gebeten - quasi als letzte Entscheidungshilfe für die Wähler.
(Aus dem Archiv haben wir sofern vorhanden noch die jeweiligen Videos von der Kandidatenvorstellung Mitte Juni hinzugestellt.)
Auch interessant

Ralph Steffen aus Gaiberg ist 49 Jahre alt, Unternehmer im Forst- und Gartenbau sowie verheiratet. Foto: Alex

Alexander Wenning aus Gaiberg ist 41 Jahre alt, Diplom-Verwaltungswirt, verheiratet und hat eine Tochter. Foto: Alex
Ralph Steffen, Warum sind Sie der beste Bürgermeister für Gaiberg?
Weil ich zuhöre, ansprechbar bin, anpacke, umsetze, schlichte, bewahre, Dynamik schätze, gemeinsame Lösungen suche, Zukunft sichere. Ich stehe zu dem, was ich sage und tue, immer. Mit Hirn, Mut, Lebenserfahrung, Tatendrang und Herz stehe ich für Gaiberg und seine Menschen.
Was ist für Sie das wichtigste Projekt, das Sie gleich nach der Wahl anpacken?
Das Projekt heißt "Beschlüsse umsetzen und Versprochenes einhalten". Vor allem aber - am liebsten alle Projekte gleichzeitig angehen.
Wo wird Gaiberg im Jahr 2026 unter Ihnen als Bürgermeister stehen?
Wir haben: offene Kommunikation, transparente Projekte, solide Finanzen. Es gibt: attraktive Dorfmitte, schönes Neubaugebiet, Nahversorger, Bürgerbus, Breitbandausbau, lebendiges Vereinsleben, neues Gewerbe, glückliche Kinder, ein aktives Miteinander aller Generationen - uns.

Petra Müller-Vogel aus Leimersheim ist 53 Jahre alt, Verwaltungsangestellte, verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Foto: Alex

Stephan Weber aus Gaiberg ist 30 Jahre alt, Geschäftsführer einer eigenen Firma sowie Student im Wirtschaftsingenieurwesen und ledig. Foto: Alex
Alexander Wenning, warum sind Sie der beste Bürgermeister für Gaiberg?
Ich kenne den Ort, seine Menschen, habe die größtmögliche Sachkompetenz, bin in allen Themen drin, muss mir das nicht erst anlesen. Ich weiß genau, worum es geht! In Gaiberg werden jetzt die Weichen für die Zukunft gestellt. Dazu braucht es Erfahrung und Mut. Beides habe ich!
Was ist für Sie das wichtigste Projekt, das Sie gleich nach der Wahl anpacken?
Das Neubaugebiet! Zum einen: Gaiberg braucht dringend Bauland, Wohnraum für junge Familien. Vor allem aber: Gaiberg hat eine Vielzahl von Sanierungs- und Baumaßnahmen vor der Brust. Das Neubaugebiet ist das finanzielle Fundament all dessen, sie alle stehen und fallen mit ihm.
Wo wird Gaiberg im Jahr 2026 unter Ihnen als Bürgermeister stehen?
Die Menschen werden zum Einkaufen, für den Arztbesuch, für den Kindergarten, Gaiberg nicht verlassen müssen, dank gutem ÖPNV aber jederzeit können. Ein Ort, attraktiv für Junge wie Alte, für Gewerbe wie Gastronomie. Mitten in der Natur. Eine lebendige und lebenswerte Gemeinde!

Heike Philipp aus Gaiberg ist 56 Jahre alt, Einzelhandelskauffrau, verheiratet und hat zwei Söhne sowie einen Enkelsohn. Foto: Alex

Fridi Miller aus Sindelfingen ist 48 Jahre alt, Familienhelferin (unentgeltlich) und "Aufdeckungspolitikerin", geschieden und hat eine Tochter. Foto: privat
Petra Müller-Vogel, warum sind Sie die beste Bürgermeisterin für Gaiberg?
Als Frau finde ich andere Lösungsansätze. Ich bringe viele Erfahrungen aus der Kommunalverwaltung mit und habe bisher weder in der Verwaltung noch im Gemeinderat Entscheidungen für Gaiberg getroffen. Darum hilft meine Neutralität, alte Gräben zu schließen und Brücken zu bauen.
Was ist für Sie das wichtigste Projekt, das Sie gleich nach der Wahl anpacken?
Das Gemeindeentwicklungskonzept, darin wird es auch um die Zukunft der Senioren gehen. Gaiberg braucht eine gute medizinische und pflegerische Versorgung, altersgerechte Wohnungen, Freizeitangebote und Einkaufsmöglichkeiten. Der Internetausbau muss ebenso vorangetrieben werden.
Wo wird Gaiberg im Jahr 2026 unter Ihnen als Bürgermeisterin stehen?
Mit mir statt "unter mir" wurden bis 2026 das neue Feuerwehrhaus und ein Supermarkt realisiert. Ein bürgerfreundlicher Service im kernsanierten Rathaus ist entstanden und junge Familien sichern die Einrichtungen. Die Gemeinde arbeitet eng mit den Vereinen und Kirchen zusammen.
Stephan Weber, warum sind Sie der beste Bürgermeister für Gaiberg?
Ich verfüge über passendes Fachwissen (wirtschaftlich, technisch, juristisch), bin im Ort aktiv (Feuerwehr, SC, Gemeinderat, Ausschüsse) und habe dort auch gegen Widerstände Dinge zum Positiven bewirkt. Dazu habe ich nicht zwei Gesichter oder Berater, sondern bin verlässlich und ehrlich.
Was ist für Sie das wichtigste Projekt, das Sie gleich nach der Wahl anpacken?
Die sinnvolle Erschließungsplanung des neuen Gewerbegebietes inklusive der Kanalproblematik im Ort (vollgelaufene Keller und rausgedrückte Kanaldeckel bei Starkregen) und die Neuverhandlung des ÖPNV. Beides parallel, um möglichst Ende des Jahres bereits Ergebnisse präsentieren zu können.
Wo wird Gaiberg im Jahr 2026 unter Ihnen als Bürgermeister stehen?
Immer noch am Hang des Königstuhls, mit Supermarkt, neuen Wohnungen, erneuerter Infrastruktur (Straßen, Kanäle, Beleuchtung, Internet), verbesserter Busverbindung und renoviertem Rathaus und Feuerwehrhaus. Mit moderater Verschuldung und einem durch die Bürger entschiedenen Plan für die Zukunft.
Heike Philipp, warum sind Sie die beste Bürgermeisterin für Gaiberg?
Ich setze mich für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Bürgerinnen, Bürgern, Gemeinderat und Verwaltung ein, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen und werde Gaiberg professionell, aufrichtig, strukturell und nachhaltig in die Zukunft führen. Ich bin zuverlässig!
Was ist für Sie das wichtigste Projekt, das Sie gleich nach der Wahl anpacken?
Von Anfang an habe ich den Erhalt der Streuobstwiesen auf meiner Agenda. Deshalb muss hier das Verfahren überprüft und die Bürger müssen angehört werden. Dies kann dann gleich mit der von mir auch gewünschten regelmäßigen Bürgersprechstunde verbunden werden.
Wo wird Gaiberg im Jahr 2026 unter Ihnen als Bürgermeisterin stehen?
Gaiberg wird im Jahr 2026 eine zuverlässige, offene und ehrliche Verwaltung haben, die sich, mit mir als Bürgermeisterin, durch einen aufrichtigen und zuverlässigen Umgang mit Mensch und Natur auszeichnet, und mit zentralen Läden besonders lebens- und liebenswert ist.
Fridi Miller, warum sind Sie die beste Bürgermeisterin für Gaiberg?
Weil ich gnadenlos mit Mauschelei aufräume zum Wohle aller Menschen! Aber bei rekordverdächtigen null Stimmen wäre das verschwendete Energie. Da konzentriere ich mich lieber darauf, Merkel zu entthronen, so kann ich ganz Deutschland Gutes tun, anstatt Schlafschafen in einem Dörfchen zu helfen.
Was ist für Sie das wichtigste Projekt, das Sie gleich nach der Wahl anpacken?
Sie anzufechten wie in Weinheim, auch wegen Wahlbetrugs! Spaß! Ich verwende lieber meine Kraft weiterhin für meinen Kampf, Merkel abzulösen und mit Trump gemeinsam eine Welt voll Liebe und Frieden zu schaffen, ohne Waffen zum Wohle unserer Kinder, denn Kinder sind unsere Zukunft!
Wo wird Gaiberg im Jahr 2026 unter Ihnen als Bürgermeisterin stehen?
Es wird kein Gaiberg mehr geben! Wir werden eine friedvolle Welt sein, wo die Kinder- und Menschenrechte geachtet werden, wo Wahrheit und Gerechtigkeit herrscht und somit auch jeder Mensch leben, überleben und glücklich sein kann.



