Willkommensgruppe für Flüchtlinge in Hirschberg gegründet
Claudia Brandt leitet neue "Willkommensgruppe für Flüchtlinge" - Engagierte und Spender gesucht

Claudia Brandt. Foto: Kreutzer
Hirschberg. (nip) In den nächsten Wochen erwartet Hirschberg rund 100 Flüchtlinge, die in einer Erstaufnahmeunterkunft des Rhein-Neckar-Kreises untergebracht werden sollen. Dabei handelt es sich um eine Containeranlage in der Nähe des Hilfeleistungszentrums. Im Zuge dessen gründet sich in der Kommune eine "Willkommensgruppe", die von Pfarramtssekretärin Claudia Brandt koordiniert wird. Die RNZ sprach mit ihr über Strukturen und Pläne.
Frau Brandt, was ist die "Willkommensgruppe für Flüchtlinge", und wo ist sie angesiedelt?
Beim "Runden Tisch Asyl" (RTA). Er besteht ja aus einem Organisationsteam und weiteren Unterteams. Zum Beispiel dem "Standortteam". Ich selbst war bislang lediglich in der Unterstützergruppe für Deutschunterricht, wurde aber angesprochen, ob ich das "Willkommensteam" leiten würde. Alles war recht spontan und kurzfristig, und in Absprache mit dem RTA habe ich den Aufruf zur Mitarbeit unter die "Kirchlichen Nachrichten" gesetzt. Das führte ein wenig in die Irre, weil es sich dabei nicht um eine kirchliche Einrichtung handelt, sondern das Ganze eingebettet ist in die Struktur des Runden Tisches.
Wie viele Personen sind derzeit an einer Mitarbeit interessiert?
Wir haben uns vergangenen Freitag erstmals getroffen; 16 waren da, zwei weitere haben ebenfalls Interesse signalisiert. Dabei gibt es Überschneidungen mit anderen Gruppen, insbesondere mit dem Standortteam, was künftige Aufgaben betrifft.
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Was für Ideen kamen bei diesem Treffen zur Sprache?
Ein großer Punkt ist der Ankunftstag der Flüchtlinge in der Erstunterbringung des Landkreises. Auf diesen rund 100 Flüchtlingen liegt zunächst unser Fokus, einfach, weil sie zuerst kommen. Dabei müssen wir mit einer spontanen Unterbringung rechnen. Die Sozialarbeiter des Kreises geben die Information gleich an uns weiter, wenn sie vorliegt. Geplant ist, dass wir Willkommenstüten packen mit einer Grundausstattung an Sanitärartikeln, mit Äpfeln, Tee und Zucker. Wir klären noch, ob wir am ersten Abend ein warmes Essen anbieten können, und wir halten Getränke bereit. So etwas ist Sache der Ehrenamtlichen. Zum Glück haben wir einige Spendenzusagen oder auch bereits Sachspenden vorliegen.
An diesem Tag wird auch das Standortteam vertreten sein, und wir ebenfalls. Wir wollen Ansprechpartner sein, um die Flüchtlinge möglicherweise zum Einkaufen zu begleiten. Geplant ist zudem, dass wir kleine Rundgänge unter dem Aspekt "wo ist was" organisieren. Also, wo das Rathaus, wo Ärzte und Apotheken sind. Und wir werden zeigen, wie technische Geräte funktionieren.
Analog oder ähnlich werden wir es bei den Flüchtlingen in der Anschlussunterbringung handhaben. Wir machen jetzt Erfahrungen in dieser Richtung und werden daraus lernen. Was wir brauchen können, sind Schnellhefter oder Ordner, Locher und für die Kinder Papier und Stifte zum Malen. Hier sind wir dankbar für Spenden.
Wer kann beim "Willkommensteam" mitmachen und wo kann man sich melden?
Mitmachen kann jeder, der Interesse hat. Und melden kann man sich per Mail unter: willkommen.69493@gmx.de oder bei mir im evangelischen Pfarramt Leutershausen unter Telefon 0 62 01/ 5 14 54.



