Hirschberg beantragt Sonderdarlehen wegen Flüchtlingen
Mit einem Darlehen über rund eine Million Euro wie die Gemeinde Hirschberg Container für die Unterbringung von Flüchtlingen finanzieren
Hirschberg. (ze) Mit den Finanzen hatte sich der Hirschberger Gemeinderat am Dienstagabend gleich in mehrfacher Hinsicht zu befassen. So galt es neben dem Haushalt 2016 (wir haben berichtet) über die Aufnahme eines Darlehens von einer Million Euro zu beraten und diese gegebenenfalls zu beschließen. Die Gemeinde plant bekanntlich, für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen Container anzuschaffen. Diese sollen auf einem Grundstück im Gewann "Auf der Höhe" im Bereich Ladenburger Straße/Mannheimer Straße aufgestellt werden. Das entsprechende Grundstück hat die Gemeinde bereits gepachtet.
Mit dem Darlehen sollen die Container finanziert werden. Daher hat die Verwaltung für dieses Jahr einen Antrag auf KfW-Sonderförderung gestellt. "Die Laufzeit des Darlehens beträgt 20 Jahre", erläuterte Bürgermeister Manuel Just. Besonders attraktiv sei, dass die ersten zehn Jahre keine Zinsen anfallen und die ersten zwei Jahre keine Tilgung erfolgt. Nach zehn Jahren besteht zudem ein Kündigungsrecht mit Rückzahlungsmöglichkeit. Angesichts dieser Konditionen und der Notwendigkeit, Unterkünfte für die Flüchtlinge zu schaffen, stimmte der Gemeinderat der Aufnahme des Darlehens einstimmig zu.
Spielplatzsanierung beginnt bald
Weiterhin genehmigte der Gemeinderat die Übertragung von Haushaltsansätzen von insgesamt 521 000 Euro aus dem vergangenen in das laufende Jahr. Diese wurde notwendig, da verschiedene Bautätigkeiten aus dem Jahr 2015 noch nicht abgerechnet oder abgeschlossen sind. Dazu gehören die Erweiterung der Grundschule in Großsachsen und der Einbau von Fenstern im Gebäude "Am Lindenbrunnen 2". Im Falle der Sanierung des Spielplatzes "Hintergasse" haben die Bauarbeiten noch gar nicht angefangen. Diese sollen aber in den nächsten Tagen beginnen, wie Just mitteilte.
Zudem gab Just bekannt, dass der Gemeinderat den Verkauf des Anwesens in der Mozartstraße an die FWD Hausbau- und Grundstücksgesellschaft beschlossen hat. Diese will darauf den "Wohnpark Mozartstraße" errichten. Ebenso stimmte der Gemeinderat in nicht öffentlicher Sitzung der Annahme einer Geldspende in Höhe von 5000 Euro für Spielgeräte bei der künftigen Flüchtlingsunterkunft in der Mannheimer Straße zu. Das Aufstellen von Spielgeräten sei aber von der baulichen Planung abhängig, und man wisse noch gar nicht, ob sich überhaupt Kinder unter den in Hirschberg erwarteten Flüchtlingen befinden, gab Just zu Bedenken.



