Weinheimer Hallensanierungen: Verwaltung bricht Nutzerdialog zum Dulger-Bad ab

Weinheims Stadtverwaltung sieht "keine Veranlassung den Dialog fortzuführen" und will eine Ratsentscheidung forcieren.

15.05.2015 UPDATE: 16.05.2015 06:00 Uhr 1 Minute, 4 Sekunden

Das Dulger-Bad-Drama geht weiter. F: Kreutzer

Weinheim-Hohensachsen. (web) Die Stadtverwaltung unter OB Heiner Bernhard will den Nutzerdialog zum Viktor-Dulger-Bad vorerst nicht weiterführen. Er sehe zurzeit keine Veranlassung dafür, so Bernhard in einem Schreiben an mehrere Vereine sowie die "Bürgerinitiative Mehrzweckhalle und Hallenbad Hohensachsen". Der Brief liegt auch der RNZ vor. Er hat die "Dialogbeteiligten" nach Abschluss des ersten und wenige Monate vor Beginn des zweiten Bauabschnitts bei der Mehrzweckhallensanierung erreicht.

Der Erhalt der Halle - die über dem Bad steht - ist seit Dezember 2013 beschlossene Sache. Es sei jedoch vereinbart worden, dass der Gemeinderat im September, vor Start von Bauabschnitt drei, über den Erhalt des Dulger-Bads entscheidet, so Initiativensprecherin Andrea Klitsche-Hiebel. Denn dann, so der bisherige Plan, müssten die Baufirmen wissen, ob sie in das Bad eingreifen sollen. Doch das OB-Schreiben sagt Anderes: Grundsätzlich lasse es die aktuelle finanzielle Lage der Stadt nicht zu, eine Entscheidung über die langfristige Zukunft des Bads zu treffen. Denn dies hätte zur Folge, dass "automatisch" andere, dringende Projekte - etwa das Schulzentrum West - nicht zu verwirklichen seien. Architekten und Fachplaner hätten jetzt zugesagt, den dritten Bauabschnitt an der Mehrzweckhalle leisten zu können, ohne dass zuvor über die Zukunft des Bads entschieden werden muss, so der OB. Folge: Die Stadträte könnten vor der Sommerpause über den dritten Bauabschnitt abstimmen, sodass die Arbeiter diesen 2016 angehen können. Die Entscheidung pro oder kontra Dulger-Bad könne später fallen, "frühestens aber in den Haushaltsberatungen 2016".

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Klitsche-Hiebel befürchtet nun ein Nein zum Hallenbad durch die kalte Küche. "Wir wissen nicht, welche Baumaßnahmen jetzt zur Geltung kommen." Außerdem entstehe Zeitdruck. Dabei sei die Badsanierung eine komplexe Materie. "Bevor Entscheidungen fallen, müssen Fakten auf den Tisch." Sie fordert die Stadt daher auf, den Dialog weiterzuführen.

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