Weinheim hat jetzt ein Offenes Bücherregal

Die Kostenlose Börse zum Büchertausch in der Weinheim Galerie ist eine gemeinsame Aktion von Stadt und Ehrenamtlichen.

24.10.2013 UPDATE: 24.10.2013 06:00 Uhr 1 Minute, 34 Sekunden
Die neue Bereicherung der Weinheim Galerie: das 'Offene Bücherregal'. Kunden der Galerie sowie Passanten können kostenlos ein Buch entnehmen und sich auf die Sessel niederlassen. Ebenso sind sie aufgefordert, das Regal mit eigenen Büchern zu füllen. Foto: zg
Weinheim. (wei) Ute Danella und Heinz Konsalik sind schon da. Tanja Kinkel auch, samt ihrem bibeldicken Buch "Löwin von Aquitanien". Daneben schwärmt der britische Autor Peter Mayle von seinem "Jahr in der Provence".

Diese ganzen Bücher und viele mehr gibt es jetzt jeden Tag und ganz frei zugänglich in einem sogenannten "Offenen Bücherregal" im ersten Obergeschoss des Einkaufszentrums "Weinheim Galerie" am Dürreplatz, mitten in der Stadt.

Am Mittwoch haben Gunnar Fuchs vom Weinheimer Kulturbüro und Center-Manager Ragnar Cornelius die "Büchertauschbörse" in Betrieb genommen. "Die Idee hatten wir schon lange", so der Kulturbüro-Leiter, "gemeinsam mit der Galerie konnten wir sie jetzt umsetzen".

Der Leseplatz in der oberen Etage des Einkaufszentrums ist vor Wind und Wetter geschützt, gut besucht und täglich von sieben Uhr morgens bis 20 Uhr abends geöffnet. Als weiteren Partner konnte die Stadt die Weinheimer Ehrenamtsinitiative ("Wei") gewinnen. Die Aktiven werfen ein Auge auf das Offene Bücherregal, ordnen ab und an dessen Fächer und achten darauf, dass es nicht als Endlager für vergammelte Bücher missbraucht wird. Wenn alles so klappt, wie es geplant und auch andernorts schon gelungen ist, frischt sich die Büchertauschbörse immer wieder und beinahe von alleine auf.

Denn so funktioniert's: Die Kunden der Weinheim Galerie, aber auch alle Passanten sind dazu aufgerufen, das Regal immer wieder mit Büchern zu füllen, auf die sie im heimischen Regal verzichten können.

Andererseits kann sich jedermann jederzeit kostenlos bedienen. Jeder kann "sein" neues Buch dann gleich vor Ort lesen oder auch für Zuhause ausleihen - kostenlos. "Das Regal ist Leseförderung, es hat aber auch eine soziale Komponente", sagt Gunnar Fuchs. Insgesamt sollte die Zahl der Bücher aber ansteigen, dafür ist auch noch Platz im Regal.

Ragnar Cornelius hat mit der Werbeagentur des Centers eine 3 D-Tapete hergestellt, die für einen räumlichen Effekt sorgt: Dadurch scheint es, als würde man sich in einer Bibliothek aufhalten. Das reale Regal ist nur ein Teil davon - aber durchaus ausbaufähig.

Außerdem hat der Center-Manager mithilfe schwarzer Ledersessel auch eine Leseecke aufgebaut. Fuchs: "Das ist eine echte Bereicherung für die Innenstadt." Übrigens: Innerhalb der Ehrenamtsinitiative "Wei" wird überwiegend Stadträtin Christine Münch von der Grünen Alternativen Liste (GAL) für die Betreuung des "Offenen Bücherregals" zuständig sein.

Für die Menschen der Weststadt betreut sie schon eine ganze Weile ein solches Regal in ihrer frei zugänglichen Hofeinfahrt in der Straße Am Ligusterhaag 12 - und freut sich dort über steigende Nachfrage.

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