"Neue Nordstadt" Ladenburg

Bezahlbare Mieten stehen im Fokus

Die Genossenschaft will mitreden: Ein finanzieller Kraftakt wird auch das Mehrfamilienhaus in der Zehntstraße

03.07.2017 UPDATE: 04.07.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 36 Sekunden

In der Zehntraße 49 soll demnächst ein Haus abgerissen werden. Hier soll dann ein Gebäude mit acht Wohnungen entstehen. Dieses Projekt der Baugenossenschaft kommt zum Nordstadt-Vorhaben hinzu. Foto: Sturm

Von Axel Sturm

Ladenburg. Die Ladenburger Baugenossenschaft zählt mit ihren 540 Mitgliedern und einem Buchwert von 2,4 Millionen Euro zu den kleinen Genossenschaften. Jetzt aber hat sie Großes vor. Gleich zwei Projekte sollen in nächster Zeit umgesetzt werden. In der Zehntstraße 49 soll ein Gebäude abgerissen werden, an gleicher Stelle ein Wohnhaus aus mit acht Wohnungen entstehen. Die Planungen dafür sind schon weit fortgeschritten. Auch bei der "Neuen Nordstadt" will die Genossenschaft mitreden.

In Anwesenheit von Bürgermeister Stefan Schmutz erläuterten der Bauvorstand Götz Speyerer und der Aufsichtsratsvorsitzende Bernd Schuhmacher kürzlich in der Jahreshauptversammlung, weshalb im dem Neubaugebiet auch die Genossenschaftsidee umgesetzt werden sollte.

"Ladenburg braucht bezahlbaren Wohnraum, und daher wird sich die Baugenossenschaft so aufstellen, um an dieser Zielsetzung mitzuarbeiten", sagte Speyerer, der voriges Jahr Manfred Wahl abgelöst hat. Er erwartet, dass das Nordstadtengagement der Baugenossenschaft alles abverlangen werde.

"Faire Mieten und einen zeitgemäßen Wohnstandard", das stehe für die Baugenossenschaft, ergänzte Aufsichtsratsvorsitzender Bernd Schuhmacher. "Mut, Kraft und Unterstützung durch die Mitglieder sind erforderlich, damit die Nordstadtbebauung für die Ladenburger Baugenossenschaft eine Erfolgsgeschichte wird."

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Die Verantwortlichen der Genossenschaft achten aber auch darauf, die Alltagsprobleme und notwendige Modernisierungen am Wohnbestand nicht vernachlässigt werden. 175 Wohnungen hat Speyerer zu betreuen, "das Tagwerk" binde viel Arbeitskraft und daher falle es manchmal schwer, sich auf die wesentlichen Aufgaben zu konzentrieren, so Speyerer. Sein Rechenschaftsbericht zeigte, wie umfangreich sein Verantwortungsbereich ist. Es wurden Renovierungsarbeiten für rund 430.000 Euro umgesetzt. Die Sanierung der Wohnungen in der Schwarzkreuzstraße seien beinahe beendet, man habe Dämmarbeiten an Fassaden umgesetzt und Bäder und Heizungsanlagen modernisiert.

Weil die Verantwortlichen wissen, dass die Zukunftsprojekte in der Zehntstraße und in der Nordstadt viel Geld kosten werden, wird jede Investition auf ihre Notwendigkeit geprüft. Ziel ist es, die Rücklage zu stärken, um den finanziellen Kraftakt stemmen zu können. Das ging auch aus dem Bericht der neuen Finanzchefin Heike Vroomen hervor. Der Bilanzgewinn in Höhe von 36.600 Euro wurde daher nicht wie üblich vollständig an die Genossenschaftsmitglieder über eine Dividendenauszahlung ausgeschüttet, stattdessen wurden davon 33.600 Euro der Baurücklage zugewiesen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Schuhmacher freute sich, weil mit Heike Vroomen eine "äußerst genau arbeitende und kompetente Fachfrau" eingestellt werden konnte. 50 Bewerber haben sich für die Stelle interessiert, das zeige, dass auch kleine Baugenossenschaften attraktive Perspektiven bieten könnten. Auch mit der Arbeit von Götz Speyerer ist der Aufsichtsrat sehr zufrieden. Das Vorstandsduo habe seine Aufgaben mit viel Einsatzwillen und Fachwissen erledigt, so Schuhmacher.

Im Aufsichtsrat der Baugenossenschaft bleibt die Kontinuität gewahrt. Vorsitzender Bernd Schuhmacher und sein Stellvertreter Christian Vögele wurden einstimmig wiedergewählt.

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