Den Einsatz der Flüchtlingshelfer für Integration wertschätzen
Gemeinde bedankte sich mit Fest bei Flüchtlingshelfern - Neu ist die Kleiderstube im Edinger Schlösschen

Die Gemeinde bedankte sich bei allen Mitarbeitern mit einem Sommerfest, das auf der Terrasse hinter dem Rathaus den geselligen Austausch untereinander beförderte. Foto: Pilz
Edingen-Neckarhausen. (nip) "Heute geht es darum, Danke zu sagen für die Arbeit, die hier in den letzten beiden Jahren geleistet wurde", sagte Bürgermeister Simon Michler zur Begrüßung der ehrenamtlichen Helfer in der Flüchtlingsarbeit. Die Gemeinde bedankte sich bei allen Mitarbeitern mit einem Sommerfest, das in gemütlicher Atmosphäre auf der Terrasse hinter dem Rathaus und mit Blick auf den Fluss den geselligen Austausch untereinander beförderte.
Der "offizielle Teil" fand noch oben im Bürgersaal statt, wo Michler daran erinnerte, dass sich das Bündnis für Flüchtlingshilfe mit dem Ziel gegründet hatte, den 60 bis 70 Menschen, die Ende 2015 in die vom Kreis betriebene Gemeinschaftsunterkunft in der Gerberstraße eingezogen waren, Start und Alltag zu erleichtern. "Sie haben hier ein großes Integrationsangebot gemacht und das sind alles Dinge, die sehr gut laufen. Das ist mit ein Grund, weshalb wir hier so wenig Probleme haben", sagte Michler.
Seit 1. April 2016 ist Sina Montassere als Integrationsbeauftragte der Gemeinde in der Funktion einer Ansprechpartnerin, Koordinatorin und als Schnittstelle zwischen Ehrenamt und Rathaus tätig. Sie richtete ein Netzwerk für Flüchtlingslotsen ein und holt alle, die am Ort Integrationsaufgaben wahrnehmen, ins Boot. "Wir sind dankbar, dass es sie gibt", fuhr der Bürgermeister fort. Neu ist die Kleiderstube im Edinger Schlösschen. Michler berichtete zudem über die Vorbereitungen, um im Sport- und Freizeitzentrum eine Unterkunft für 100 Menschen in der Anschlussunterbringung zu schaffen.
Mit einem Blumenstrauß bedankte sich die Gemeinde bei all denen, die im Bündnis für Flüchtlingshilfe für eine der Arbeitsgruppen zuständig sind: Bei Alexandra Ben-Henda (Begegnungen), Silke Buschulte Ding (Sport und Spiel, Vereine), Monika Schirrich (Hausaufgabenbetreuung/Sprachangebote), Uli Wetz (Spendenaufrufe), Walter Heilmann (Fahrradwerkstatt), Jutta Rinklin (Kleiderstube), Brigitte Häussle (Begleitung zu Behörden, Hilfen im Alltag) sowie Dietrich Herold (Arbeitsmarktintegration). Monika Schirrich gab den Dank an alle Helfer weiter: "Ohne euch wäre ich aufgeschmissen." Sie selbst sammele viele Erfahrungen und es mache richtig Spaß, zu sehen, wie die Kinder in der Schule besser würden, sagte die pensionierte Lehrerin.
Integrationsbeauftragte Montassere erwähnte auch das besondere Projekt, das die Kunst- und Kulturvermittlung Rhein-Neckar im vergangenen Jahr für die Bewohner der Gerberstraße auf die Beine gestellt hatte. Die Bilderauswahl der Vorsitzenden Kerstin Weinberger dokumentierte im Rückblick gemeinsames Kochen, Ausflüge und kulturelle Begegnungen sowie als Gemeinschaftsaktion die Verschönerung der Unterkunft.
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Dankbar war sie zudem für die großzügige kulinarische Unterstützung des Sommerfestes durch den Deutsch-Arabischen Kulturverein Rhein-Neckar, und sie betonte die enge Zusammenarbeit mit Kamr Derbas als Übersetzerin. Vorsitzender Bassam El Aydi berichtete über die Arbeit des Vereins über die Metropolregion hinaus. Eine kleine Gruppe von "Flüchtlingen und lange hier lebenden Personen" bot anschließend eine Vorführung: "Wir wollen Ihnen Integration durch Tanz und Musik zeigen", sagte El Aydi.



