B37-Radspur Neckargemünd-Heidelberg bleibt wohl Provisorium
Arbeiter tauchten unlängst am Ortsrand auf. Doch sie besserten nur die Markierung aus.
Von Christoph Moll
Neckargemünd. Wie heißt es so schön? Nichts hält länger als ein Provisorium. Diese Aussage gilt in der Region auf jeden Fall für die Radspur auf der Bundesstraße B37 zwischen Neckargemünd und dem Heidelberger Stadtteil Schlierbach, die auch gerne nach ihrem "Erfinder" als "Katzenstein-Highway" oder "Katzenstein-Boulevard" bezeichnet wird.
Dem Grünen-Landtagsabgeordneten Hermino Katzenstein ist die Radspur zu verdanken, die im Jahr 2021 zunächst als zeitlich begrenzter Versuch eingerichtet wurde. Doch aus dem ursprünglich angedachten Jahr wurden zwei Jahre. Und danach wurde entschieden, dass der Test so erfolgreich war, dass die Radspur für immer bleiben darf. "Verstetigung" wurde das genannt.
Optisch hat sich seither eigentlich nichts geändert. Das Provisorium ist immer noch ein Provisorium und wird es wohl mangels Geld für einen vollständigen Umbau der Strecke auch noch lange bleiben. Umso überraschender tauchten nun unlängst Arbeiter am Neckargemünder Ortseingang auf und werkelten an den Markierungen herum.
Beginnt etwa doch ein Umbau der Strecke? Nein. "Mit den Arbeiten wurden vor dem Winter schadhafte Stellen in der Markierung ausgebessert", teilte ein Sprecher der für die Radspur zuständigen Stadt Heidelberg mit. Es ist also sichergestellt, dass das Provisorium noch länger ein Provisorium bleiben kann. Ewig?