Gemeinde verhindert Gänsenachwuchs
Eier werden angestochen - Dreck der Tiere bleibt Problem

Die Wildgänse in Bammental hinter Gittern. Noch ganz freiwillig, aber Gemeinderäte machen sich nun für ein Gehege stark. Foto: Alex
Bammental. (bmi) Jeder Bammentaler hat eine besonders innige Beziehung: die zu den berühmten Gänsen. Bei den meisten ist es eine Hassliebe, oder wie es Friedbert Ohlheiser (CDU/BV) bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend formulierte: "Die Gänse sind schön, aber sie machen einfach zu viel Dreck." Oft wurde der Gemeindeverwaltung bei diesem Thema Untätigkeit vorgeworfen. Ein Stück weit zu unrecht, denn am Rande der Sitzung kam heraus, dass die Verwaltung dafür sorgt, dass sich die Tiere nicht vermehren.
Aber der Reihe nach: Cordula Dörfer (CDU/BV) war es, die das Thema Gänse und deren Notdurft - mal wieder - auf die Agenda brachte. "Der Schulhof ist voll mit Kot", redete sie nicht lange um den heißen Brei herum. "Es ist unsäglich, wie unser Schulhaus nach der Pause aussieht", beschwerte sich die Gymnasiallehrerin und bat um eine Lösung. Fraktionskollege Ohlheiser stimmte ihr zu und schlug vor, die Gänse einzufangen und in ein Gehege umzusiedeln. "An der Elsenz nahe der TV-Halle gab es früher solche Gänsegärten. Dort wäre Platz genug und die Tiere aus dem Ort."
Bürgermeister Holger Karl entgegnete zunächst, dass die Gänse wild seien und nicht der Gemeinde gehören. "Wild hin oder her - die Viecher müssen weg", machte Rainer Stetzelberger keinen Hehl um seine Meinung. Mit ihnen halse man sich teuere Reinigungsleistungen auf und nehme hin, dass eigene Gebäude verschmutzt werden. "Das würde kein Privatmann zulassen. Wir meinen aber, uns das leisten zu können", so Stetzelberger.
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"Es gibt schon lange acht Gänse und keine Vermehrung", erwähnte Karl. Bauamtsleiter Oliver Busch meinte, man kümmere sich seit drei Jahren um das Thema. Wie genau, erklärte Holger Karl auf RNZ-Nachfrage: Die Gemeindemitarbeiter gehen zwar nicht unter die Eierdiebe, aber unter die "Eierstecher". Auf diese Weise sei garantiert, dass es kein Nachwuchs und keine Gänseflut gebe. "Wir schauen gleichzeitig schon lange nach einem Gehege, möglichst natur- und bachnah", betonte Karl. Bisher aber noch ohne Erfolg.