B37-Baustelle Neckargemünd

Am heutigen Dienstag droht noch einmal ein Verkehrschaos

B 37-Baustelle erreichte am Montag die große Kreuzung - Einspurige Verkehrsführung sorgte für kilometerlange Staus

11.09.2017 UPDATE: 12.09.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 48 Sekunden

Weil gestern die Fahrbahn auf der Kreuzung abgefräst wurde, war nur noch eine Spur befahrbar. Foto: Alex

Von Christoph Moll

Neckargemünd. Da kam ganz schön was zusammen: Ausgerechnet am ersten Tag nach den Sommerferien erreichte die B 37-Baustelle am Montagvormittag die große Kreuzung an der Friedensbrücke. Weil nach Ferienende auf den Straßen gleich wieder deutlich mehr los war, brach der Verkehr in und um Neckargemünd phasenweise komplett zusammen. Der Eingriff in das Herzstück des Verkehrs in der Stadt am Neckar war zu stark: Sowohl von Bammental als auch von Schlierbach kommend bildeten sich zu den Stoßzeiten kilometerlange Staus. Autofahrer berichteten von Wartezeiten von über einer halben Stunde. Zeitweise ging es minutenlang gar nicht voran.

Doch es gibt eine gute Nachricht, die gleichzeitig eine schlechte ist: Am heutigen Dienstag droht noch einmal ein Verkehrschaos. Danach soll damit aber - vorerst - wieder Schluss sein, wie Stadtsprecherin Petra Polte auf Anfrage sagte. Doch warum kam es überhaupt zu den Problemen? "Es wurden einige Arbeiten vorgezogen, die eigentlich erst später geplant waren", so Polte. "So soll die durch das Gasleck entstandene Verzögerung aufgeholt werden." Ziel ist es, dass der ursprüngliche Zeitplan eingehalten und die Friedensbrücke am 8. Oktober wieder freigegeben werden kann.

Besonders kritisch war, dass wegen der noch laufenden Sanierung der südlichen Fahrspuren der Bahnhofstraße ohnehin nur jeweils eine Fahrspur für den aus dem Elsenztal kommenden Verkehr und jenen in Richtung Elsenztal übrig war. Und durch die Fräsarbeiten mitten auf der Kreuzung wurde daraus gestern nur noch eine einzige Fahrspur. Es mussten drei Ampeln aufgestellt werden, um die Einfahrt in den einspurigen Bereich zu regeln. Zusätzlich wurden zwei Fußgängerampeln installiert. "Das war alles ein bisschen viel", räumte Polte ein. "Es hat nicht gut geklappt, der Stau konnte nicht ganz verhindert werden." Schon kurz nach der Inbetriebnahme der Ampeln baute sich die Rückstaus auf.

Wie Polizeisprecher Michael Klump sagte, betrug der Stau je Richtung etwa zwei Kilometer. Gegen 11 Uhr griff die Polizei ein und regelte den Verkehr etwa eine halbe Stunde lang per Hand. Das half aber laut Stadtsprecherin Polte nicht viel: "Der Stau war schon da und ließ sich nicht mehr so leicht abbauen." Am frühen Nachmittag war die Situation zwar wieder entspannt, doch gegen Abend kam es im Feierabendverkehr erneut zu Staus. Polizeisprecher Klump sagte, dass es wegen des starken Verkehrs am ersten Schultag nach den Ferien zu den Problemen kam. Stadtsprecherin Polte meinte, dass auch wegen des schlechten Wetters mehr los war. "Es war leider nicht möglich, die Arbeiten noch letzte Woche durchzuführen." Man habe zwar mit Behinderungen gerechnet, "aber nicht in diesem Ausmaß".

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Heute Morgen soll die Ampel gleich von Anfang an per Hand geschaltet werden, um lange Staus zu verhindern. Weiterhin gilt, dass die Einfahrt in die Altstadt über die große Kreuzung verboten ist - was aber von vielen Autofahrern ignoriert wird. Die Ausfahrt Richtung Heidelberg ist aber möglich.

Immerhin: Auf Kleingemünder Seite floss der Verkehr gestern problemlos. Hier ist die Baustelle schon verschwunden.

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