Heidelberg/Wiesloch/Leimen: Falsche Verwandte betrügen Rentnerin um 20.000 Euro
Mit dem sogenannten "Enkeltrick" erbeuteten Telefonbetrüger am Dienstag 20.000 Euro von einer Heidelberger Rentnerin. Weitere Betrugsversuche in Leimen und Wiesloch blieben erfolglos.
Um 13.40 Uhr erhielt eine 78-jährige Frau im Heidelberger Stadtteil Kirchheim den Anruf einer Frau. Der Unbekannten gelang es, sich als Cousine des Opfers auszugeben. Laut Polizei schilderte die vermeintliche Verwandte, dass sie bei einem Notar ein Immobiliengeschäft abschließen wolle. Um die Notarkosten zu begleichen, benötige sie dringend 20.000 Euro, welche ihr die Seniorin zusagte. Die Anruferin erklärte, dass der Sohn des Notars das Geld abholen würde und beendete das Gespräch. Die Anruferin kontaktierte die Rentnerin später nochmals und forderte diese auf, den Boten an der Haustür zu empfangen. Die 78-Jährige übergab daraufhin dem Fremden das Bargeld. Nach Aussage des Opfers war der Mann rund 40 Jahre alt, 1,70 cm groß, und hatte dünnes, schwarzes Haar.
Die Betrüger versuchten es am gleichen Tag auch in Leimen und Wiesloch, blieben jedoch erfolglos. Gegen 15.30 Uhr erhielt eine 91-Jährige in der Mozartstraße in Leimen den Anruf eines unbekannten Mannes. Dieser gab an, ihr Enkel zu sein und sich in einer akuten Notlage zu befinden. Die Rentnerin sagte am Telefon zu, Geld in Höhe von 10.000 Euro in bar zu übergeben. Der Frau wurde durch den Anrufer ein Taxi bestellt, das sie zu einem Geldinstitut brachte. Dort wurde eine Angestellte misstrauisch und benachrichtigte die Hausbank der 91-Jährigen. Das Bankpersonal informierte eine Verwandte, welche wiederum sofort die Polizei kontaktierte.
Zwischen 12.20 und 13.20 Uhr wurden in Wiesloch gleich drei Frauen im Alter zwischen 85 und 92 Jahren von einer unbekannten Frau angerufen, die sich als Verwandte ausgab. Sie versuchte von den älteren Menschen Geldbeträge zwischen 4.000 und 18.000 Euro zu ergaunern. Die Rentner durchschauten die Trickbetrügerin aber rechtzeitig und verständigten die Polizei.
Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen zu den Tätern aufgenommen. Hinweise aus der Bevölkerung werden von den Beamten unter der Rufnummer 0621/174-5555 entgegen genommen.