Heizung in gesperrtem Duschraum glüht seit Monaten "wie verrückt"
Der Raum war wohlig warm. Die Stadt reagiert.

Mosbach. (cao) Energie sparen, und zwar so viel wie möglich, lautet die oberste Prämisse. Von allen Seiten wird das derzeit lautstark propagiert. Nicht unbedingt für den Klimaschutz, sondern in erster Linie für die Versorgungssicherheit im Winter. Auch der Mosbacher Gemeinderat hat sich in seiner nächsten Sitzung am 18. Oktober "Energieeinsparmaßnahmen anlässlich der Energiekrise" auf die Agenda geschrieben. In der Beschlussvorlage heißt es dazu: "Das größte kurzfristige Einsparpotenzial befindet sich beim Wärmeverbrauch."
Umso mehr zeigte sich ein RNZ-Leser "verwundert, gar verärgert", dass im Duschraum der Jahnhalle, der bereits seit Monaten gesperrt ist, "die Heizung wie verrückt glüht", wie er vergangene Woche der Redaktion berichtete. Auf Anfrage beim TV Mosbach und der Stadt weiß man dort zunächst nichts von der Situation. "Den Heizkörper kann man nur mit einem bestimmten Schlüssel regulieren, das muss die Stadt machen", erklärt Hubert Thumfart, der im Verein unter anderem für das Ressort "Gebäude und Technik" verantwortlich zeichnet, und sofort verspricht, sich der Sache anzunehmen.
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Da die Jahnhalle der Stadt gehört, sei man auch "vollumfänglich zuständig" für die Beheizung, teilt Stadtsprecherin Meike Wendt am Dienstag mit. Spezielle Steuerungstechnik gebe es in der Halle nicht, da Fernwärme von den Stadtwerken bezogen werde. Regulieren ließe sich die Wärmezufuhr an der Fernwärmeübergabestation. Die Heizkörper seien mit sogenannten Behördenventilen ausgestattet, damit nicht jeder am Regler drehen kann. Bei einer Kontrolle vor Ort habe man festgestellt, dass besagter Heizkörper noch auf die Raumtemperatur der Duschräume eingestellt war. "Da der Betrieb der Duschen eingestellt ist, wurde er entsprechend runter reguliert."