Walldürn

Land und Bund machen 600.000 Euro für Heimatmuseum locker

Einzige städtebauliche Erneuerungsmaßnahme im Neckar-Odenwald-Kreis, die vom Land im Jahr 2018 gefördert wird

16.05.2018 UPDATE: 17.05.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 30 Sekunden

Das baufällige Heimatmuseum in der Walldürner Innenstadt wird umfassend saniert. Dafür stellen Land und Bund 600 000 Euro zur Verfügung. Foto: Dominik Rechner

Walldürn. (dore) Gute Nachrichten für alle Freunde der Heimatgeschichte: Die Sanierung des Heimatmuseums in der Hauptstraße 39 (auch bekannt als Stadt- und Wallfahrtsmuseum) in der Nähe der Wallfahrtskirche Basilika, wird von Bund und Land mit 600.000 Euro gefördert. Das teilte Georg Feit, stellvertretender Leiter des Stadtbauamts, gestern auf Nachfrage der RNZ mit.

Die Sanierung des Walldürner Heimatmuseums ist eine von 370 städtebaulichen Erneuerungsmaßnahmen im Jahr 2018 in Baden-Württemberg und die einzige im Neckar-Odenwald-Kreis, für die das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg Fördermittel zugesagt hat. Insgesamt stellt das Ministerium den Städten und Gemeinden im Land rund 244,9 Millionen Euro bereit.

Die Förderung der Sanierung des Heimatmuseums wurde im Rahmen der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme "Obere Vorstadtstraße/Schmalgasse I" bewilligt. Im Herbst 2017 hatte die Stadt Walldürn einen Aufstockungsantrag für die Erweiterung des laufenden Gebiets "Obere Vorstadtstraße/Schmalgasse I" gestellt, was in diesem Fall die Förderung der umfangreichen Sanierung des Heimatmuseums bedeutet. "Das Heimatmuseum befindet sich zwar nicht im Bereich des ursprünglichen Gebiets für die städtebauliche Erneuerungsmaßnahme, doch da es sich bei dem Museum um eine Gemeinbedarfseinrichtung handelt, konnte es trotzdem in das Sanierungsgebiet mitaufgenommen werden", erklärte Feit.

Die städtebauliche Erneuerungsmaßnahme "Obere Vorstadtstraße/Schmalgasse I" läuft bereits seit 2015. Die Kosten dafür wurden damals auf 1.166.667 Euro beziffert, davon wurden 700.000 Euro an Fördermitteln über das Landessanierungsprogramm bereitgestellt. Im Zuge dieses Altantrags wurden bereits einige ältere und baufällige Gebäude in Privatbesitz im oben genannten Gebiet saniert.

Am einsturzgefährdeten Heimatmuseum haben in den vergangenen vier Monaten bereits Notsicherungsarbeiten stattgefunden. Dabei sind beispielsweise Balken an die Außenfassade des Gebäudes angebracht worden, um das Gebäude zu stützen, so Markus Sickinger, stellvertretender Verbandsbauamtsleiter des Gemeindeverwaltungsverbands Hardheim-Walldürn. Das geschichtsträchtige Gebäude soll nicht nur eine umfassende bauliche Sanierung erfahren, sondern auch ein neues inhaltliches Konzept bekommen. "Dabei geht es um grundsätzliche Fragen: Was und wie wird ausgestellt? Wir wollen das Konzept mehr dahingehend entwickeln, dass Dinge, die speziell für Walldürn und die direkte Umgebung prägend sind, ausgestellt werden", erklärte Sickinger.

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"Für die Finanzierung der Sanierung wollen wir im Herbst weitere Förderanträge beim Landesamt für Denkmalpflege stellen. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf deutlich über eine Million Euro", führte Sickinger aus. Man hoffe, dass die Sanierungsarbeiten im Frühjahr 2019 beginnen können und im Optimalfall Ende 2020 abgeschlossen sind.

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