Das hat der neue Gemeinderat vor der Brust
"Große Herausforderungen liegen vor uns" - Ausstehende Sanierungen binden Stadt finanziell

Der Neubau der Turnhalle in der Keimstraße wird den neuen Gemeinderat noch einige Zeit begleiten. Foto: Janek Mayer
Walldürn. (jam) Bei der letzten Sitzung des alten und der ersten Sitzung des neuen Gemeinderats hat Bürgermeister Markus Günther einen kurzen Abriss über die wichtigsten Projekte der vergangenen Amtszeit gegeben und gleichzeitig den Blick nach vorne gewagt.
Walldürn habe in den vergangenen fünf Jahren knapp 60 Millionen Euro investiert und gleichzeitig den eigenen Schuldenstand um 3,6 Millionen Euro reduziert, berichtete Günther und dankte allen, die sich zum Wohl der Stadt eingesetzt haben. Als erfreulich bezeichnete er die konstant hohe Zahl der Feuerwehrleute mit nahezu 400 Freiwilligen. "Die Jugendarbeit unserer Feuerwehren ist grandios und trägt inzwischen gute Früchte", lobte der Rathauschef.
Steigende Schülerzahlen stimmten Günther ebenfalls optimistisch: "Die schulbegleitenden Angebote im Rahmen der Kinder- und Jugendbetreuung werden kontinuierlich flexibel ausgebaut." Auf gute Auslastung verwies er unter anderem bei der "verlässlichen Grundschule", der Hortbetreuung und den Angeboten der Musikschule.
Hintergrund
2014: Die Verkehrsfreigabe der mittleren Zufahrt zur B27, die Eröffnung des Möbelhauses "Wohnfitz" und die Einweihung des Odenwald-Hospizes.
2015: 675-Jahr-Feier in Hornbach.
2016: Die Flurbereinigung in
2014: Die Verkehrsfreigabe der mittleren Zufahrt zur B27, die Eröffnung des Möbelhauses "Wohnfitz" und die Einweihung des Odenwald-Hospizes.
2015: 675-Jahr-Feier in Hornbach.
2016: Die Flurbereinigung in Gottersdorf und die Fertigstellung des knapp drei Millionen Euro teuren Regenüberlaufbeckens "RÜB 12" an der Marsbachstraße.
2017: Die Ansiedlung des Technik- und Agrarzentrums sowie des Baucenters der ZG Raiffeisen, die Eröffnung des "Hauses der Bahngeschichte" sowie die Fertigstellung eines Busparkplatzes am Bettendorfring.
2018: Die Einweihung des komplett sanierten Kindergartens St. Marien, die Eröffnung einer Lehrwerkstatt der Firma Weiss sowie die Errichtung einer Kinderrutsche im Freibad und eines Spielplatzes im Wohnquartier "Lindig".
2019: Der Narrenringumzug mit Ministerpräsident Kretschmann, der Spatenstich für den Neubau der Turnhalle in der Keimstraße sowie die Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses in Gerolzahn. (jam)
Das Munitionsdepot Altheim soll dem Bürgermeister zufolge 2021 wieder in Betrieb genommen werden. "Dazu werden 60 neue zivile und fünf militärische Dienstposten eingerichtet." Zwölf Millionen Euro wolle die Bundeswehr in die Liegenschaft investieren.
Als große Herausforderungen der Zukunft nannte Günther die Sanierung der Grundschule Walldürn, des Heimatmuseums, des historischen Rathauses und der Nibelungenhalle. Eine weitere Investition, die die Stadt finanziell bindet, ist die angedachte Erweiterung des Kindergartens St. Martin. Zunächst wolle man aber den Neubau der Turnhalle in der Keimstraße "zu einem glücklichen Abschluss bringen", so der Bürgermeister.
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Weitere wichtige Themen seien der Ausbau des Mobilfunknetzes in den Stadtteilen, die städtebauliche Feinplanung und allen voran die Erschließung neuer Bauplätze in der Kernstadt. "Die ersten Reaktionen auf unsere Planungen haben gezeigt, dass die für unsere Familien notwendigen Pläne nicht auf uneingeschränkte Zustimmung stoßen", merkte Günther an und warnte: "Wir können es uns nicht leisten, unseren jungen Familien keinen Platz zu schaffen, sich mit ihren Kindern bei guten Arbeitsplätzen und Unternehmen in ihrer Heimat niederzulassen."
Heinrich Hennig, Ute Peper und Winfried Kister sind als Ortsvorsteher ausgeschieden. Für ihre Arbeit als Bindeglied zwischen Stadtteil und Verwaltung zeichnete Bürgermeister Markus Günther Hennig und Peper mit dem Siegelring der Stadt sowie Kister mit einer Erinnerungsmedaille in Bronze aus. 44 Jahre lang habe Heinrich Hennig an den großen Linien der Entwicklung in der Ortschaft Glashofen-Gerolzahn mitgestrickt, so der Bürgermeister. "Trotz aller kämpferischen Vehemenz hast du nie an deinen eigenen Vorteil gedacht", lobte Günther das Urgestein. Ute Peper attestierte der Bürgermeister, dass das positive Ortsbild in Gottersdorf ihre Handschrift trüge.
Winfried Kister, der sich zehn Jahre lang als Ortsvorsteher für die Belange der Einwohner von Reinhardsachsen-Kaltenbrunn eingesetzt hat, bezeichnete das Gemeindeoberhaupt als "angenehmen Gesprächspartner, der sich konstruktiv und mit Sachverstand einbrachte". Die Vorschläge aus den Ortschaftsräten, wer künftig die Geschicke der Stadtteile lenken soll, hat der Gemeinderat jeweils einstimmig übernommen. Folgende Ortsvorsteher (in Klammern die Stellvertreter) sind gewählt worden:
Altheim: Hubert Mühling (Anton Bopp).
Glashofen-Gerolzahn: Erich Bundschuh (Uwe Marek und Martin Gehrig).
Gottersdorf: Stephan Blum und Gina Bodirsky.
Reinhardsachsen-Kaltenbrunn: Heiko Berberich (Timo Link).
Rippberg-Hornbach: Wolfgang Stich (Timo Kern).
Wettersdorf: Norbert Wörner (Burkhard Trabold).



