Walldürn

So lief die erste Sitzung des neuen Gemeinderats

Angesehene Stadträte wurden verabschiedet - Bei konstituierender Sitzung wurde Engagement von Theo Staudenmaier und Friedbert Günther besonders geehrt

24.07.2019 UPDATE: 25.07.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 40 Sekunden

Verdiente Stadträte und Ortsvorsteher sind bei der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats verabschiedet worden. Foto: Janek Mayer

Walldürn. (jam) Der neue Walldürner Gemeinderat ist am Dienstag in der Nibelungenhalle zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Dabei sind mehrere langjährige Ratsmitglieder und Ortsvorsteher geehrt und verabschiedet worden. Theo Staudenmaier erhielt dabei für 25 Jahre im Ehrenamt - darunter zwölf als erster Bürgermeisterstellvertreter - eine seltene Auszeichnung: den Siegelring der Stadt Walldürn. Für seine 25-jährige Tätigkeit im Gemeinderat wurde zudem Friedbert Günther die Verdienstmedaille der Stadt in Silber verliehen.

Theo Staudenmaier sei "zu jeder Zeit ein verlässlicher Partner der Verwaltung und des Bürgermeisters" gewesen, der von sich aus immer wieder Kompromisse initiiert habe, betonte Bürgermeister Markus Günther in seiner Laudatio auf den nun ausscheidenden Stadtrat. Ebenso lobte das Gemeindeoberhaupt das große ehrenamtliche Engagement von Friedbert Günther, der sich stets "als Sprachrohr der Bürger" verstanden und als "geistiger Vater des Eisenbahnmuseums" kulturell viel bewegt habe.

Fünf weiteren Stadträten verlieh der Bürgermeister die Verdienstmedaille in Bronze. "Michael Ackermann hat in seiner 20-jährigen Tätigkeit im Gemeinderat viele Akzente setzen können", so Günther, der den langjährigen Bauernobmann als "seriösen Vermittler zwischen den Interessen der Stadt und der Landwirtschaft" bezeichnete.

Der Dank des Gemeindeoberhaupts galt zudem Christine Böhm, die sich "sehr für unsere Städtepartnerschaften nach Frankreich und nach Ungarn engagiert" habe, und Ramona Paar, die "mit ihrer konstruktiven Kritik immer wieder zum Denkprozess im Gremium beigetragen" habe. Beide waren zwei Wahlperioden lang im Gemeinderat. Für fünf Jahre im Gremium dankte der Bürgermeister Sabine Swoboda, die als "sympathische Persönlichkeit immer wieder in Personalangelegenheiten ein sicheres Gespür für die Belange der Mitarbeiter" bewiesen habe.

Als Nachrücker für Agnes Sans war Helmut Kubin für die Freien Wähler zwei Jahre lang im Gemeinderat tätig. "Er hat durch sein Fachwissen mit seiner menschlichen Art sehr zur Arbeit im Gremium beigetragen", lobte Bürgermeister Markus Günther Kubins Leistungen.

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"In einem Gemeinderat mitzuwirken, bedeutet: eine ehrenvolle Aufgabe, die viel Zeit in Anspruch nimmt, übernommen zu haben und dabei die Bürger bei den zu fällenden Entscheidungen, die Mut und Bereitschaft zu unpopulären Maßnahmen verlangen, zu vertreten", fasste Bürgermeister Markus Günther die Aufgaben eines Stadtrats zusammen. Sein Lob galt allen, die "sich für die anderen, für das Gemeinwesen und für ihre Heimatstadt in ehrenamtlichen Funktionen den Aufgaben der Stunden widmen".

Für die ausscheidenden Stadträte ergriff dann Theo Staudenmaier das Wort, dankte für die gute fraktionsübergreifende Zusammenarbeit und erinnerte an viele wegweisende Projekte, die man gemeinsam auf den Weg gebracht habe. "Wir haben für die Stadt gepunktet und persönliche Interessen hintangestellt", sagte Staudenmaier und forderte das neue Gremium auf: "Nutzen Sie die Gestaltungsspielräume zum Wohle unserer Stadt!"

Nach den Ehrungen und Verabschiedungen bestätigten die neuen und wiedergewählten Ratsmitglieder beim Gelöbnis, "die Rechte der Stadt Walldürn gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern".

Das neue Gremium besteht aus 33 Stadträten, darunter 14 für die CDU, elf für die SPD, sechs für die DCB und zwei für die AfD. Gemäß dem Wahlergebnis ist die CDU künftig mit fünf Mitgliedern in beschließenden Ausschüssen vertreten, die SPD mit vier, die DCB mit zwei und die AfD mit einem. In den Gemeindeverwaltungsverband entsendet die CDU vier Mitglieder, die SPD drei, die DCB zwei und die AfD ein Mitglied.

Statt bislang auf drei kann sich Bürgermeister Günther künftig auf fünf ehrenamtliche Stellvertreter verlassen, die ihn bei repräsentativen Aufgaben vertreten können. Während die beiden Stellvertreter aus den Reihen der CDU jeweils erst nach zwei geheimen Wahlgängen feststanden, waren die Wahlen bei Herbert Kilian (SPD) zum zweiten, Jürgen Schmeiser (DCB) zum dritten und Jürgen Mellinger (SPD) zum fünften Stellvertreter reine Formsache.

Ort des Geschehens

Mit 16 zu elf Stimmen bei 32 Stimmberechtigten setzte sich Fabian Berger schließlich gegen Markus Kreis durch und wurde somit ohne absolute Mehrheit zum ersten Bürgermeisterstellvertreter gewählt. Kreis ist nun vierter Stellvertreter, nachdem ihn die DCB als Gegenkandidat für Jürgen Miko nominiert hatte. Während Miko im ersten Wahlgang mit 13 zu elf Stimmen bei sieben Enthaltungen und einer ungültigen Stimme die Nase vorn hatte, zog Markus Kreis im zweiten Wahlgang mit 14 Stimmen an ihm vorbei.

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