Verdi-Warnstreiks im Neckar-Odenwald-Kreis am Dienstag
Auch Kreissparkassen und Kliniken machen mit. Operationen, Untersuchungen und Eingriffe, die keine Notfälle seien, werden voraussichtlich nicht vorgenommen.

Neckar-Odenwald-Kreis. (cao/pm) Unmittelbar vor der dritten und vorerst letzten Verhandlungsrunde im Tarifstreit im öffentlichen Dienst, erhöht die Gewerkschaft Verdi in der kommenden Woche den Druck. Mit einer deutlichen Ausweitung der Arbeitsniederlegungen im ganzen Land soll die Blockade von Bund und Ländern bei allen Forderungen aufgelöst werden.
Im Verdi-Bezirk Heilbronn-Neckar-Franken und damit auch im Neckar-Odenwald-Kreis sind laut einer Pressemitteilung Beschäftigte aus allen Bereichen im öffentlichen Dienst am kommenden Dienstag, 11. März, zum Warnstreik aufgerufen. Darunter auch explizit Mitarbeitende der Neckar-Odenwald-Kliniken in Mosbach und Buchen.
Auf RNZ-Anfrage am Sonntag bestätigte man dort eine Arbeitsniederlegung am Dienstag. Operationen, Untersuchungen und Eingriffe, die keine Notfälle seien, werden am Dienstag voraussichtlich nicht vorgenommen.
Die Notaufnahmen in Mosbach und Buchen bleiben für Notfälle geöffnet, es muss jedoch mit längeren Wartezeiten gerechnet werden. Laut Gewerkschaft sollen auch die SLK-Kliniken Heilbronn, das Klinikum Crailsheim sowie das Krankenhaus in Tauberbischofsheim bestreikt werden.
Ebenso sind in der Pressemitteilung ausdrücklich Kreissparkassen genannt, in denen am Dienstag die Arbeit niedergelegt wird. Ob das auch auf die Sparkasse Neckartal-Odenwald zutrifft, ließ sich am Sonntag aufgrund des Wochenendes nicht bestätigen.
Auch interessant
Während vor der zweiten Verhandlungsrunde Mitte Februar Beschäftigte noch in Mosbach und Buchen ihren Forderungen Druck verliehen (aufgrund der menschenverachtenden Gewalttat in München tags zuvor allerdings still und ohne Kundgebung, die RNZ berichtete), wird morgen nun zur Demo ab 10 Uhr auf die Theresienwiese in Heilbronn eingeladen.
Unter anderem fordern die Angestellten im öffentlichen Dienst acht Prozent mehr Lohn, eine 38,5-Stunden-Woche und mehr Urlaubstage.