Special Olympics 2023

Was die Host-Towns Mosbach und Schwarzach planen

Die Athleten aus der Mongolei besuchen den Landkreis. Dabei soll es auch einen Fackellauf geben.

14.04.2023 UPDATE: 14.04.2023 06:00 Uhr 2 Minuten, 4 Sekunden
Willkommen! 71 Sportler, Trainer und Organisatoren aus der Mongolei kommen im Juni nach Mosbach und Schwarzach, um sich nach dem langen Flug auszuruhen. Foto: Stadt Mosbach

Von Gabriele Eisner-Just

Mosbach/Schwarzach. Die "Special Olympics", das sind die Olympischen Spiele für Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen, steuern auf ihren Höhepunkt zu: Von 17. bis 25. Juni kommen Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt nach Berlin und damit zum ersten Mal in der Geschichte der Special Olympics nach Deutschland.

Fünf Mosbacher und Schwarzacher Sportler wurden nominiert und dürfen an den World Games teilnehmen: Die Freiwasserschwimmerinnen Patrizia Spaulding und Elke Jäger, die Radrennfahrerin Elena Bergen sowie die Kraft-Dreikämpfer Danilo Pasnicki und Frank Eser rechnen sich Chancen auf gute Platzierungen aus.

Host Town, so heißt das Programm, das Sportler aus aller Welt rund um die Special Olympics in Deutschland willkommen heißt. Mosbach und Schwarzach hatten sich gemeinsam dafür beworben, denn als stolze Heimatorte der Special-Olympics-Teilnehmer wollten die Verantwortlichen aus der Verwaltung, von Johannes-Diakonie und Kraft-Werk Schwarzach einen weiteren Schritt in Richtung Inklusion gehen.

Das Konzept hat gegriffen: 71 Sportler, Trainer und Organisatoren aus der Mongolei kommen nach Mosbach und Schwarzach, um sich nach dem mindestens 28-stündigen Flug auszuruhen und zu akklimatisieren.

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Das Team um den Sport-Beauftragten der Stadt Mosbach, Philipp Parzer, hat für den viertägigen Besuch ein Programm für die Menschen aus der fernen Mongolei aufgestellt.

Nach dem Transfer vom Flughafen am 12. Mai nehmen die Sportler ihre Zimmer in der Jugendherberge ein. Sie können dann einen ersten Empfang im Mosbacher Kultur- und Begegnungszentrum fideljo genießen.

Am nächsten Tag fahren die Athletinnen und Athleten nach Schwarzach, wo sie zuerst die Alla-hopp-Bewegungs-Anlage und den Wildpark in Augenschein nehmen. Der Besuch im Park stand auf der Wunschliste der Mongolen ganz oben, denn in ihrem Heimatland gibt es keine zoologischen Gärten.

Auf dem Programm steht außerdem eine Fahrt zum Fußballstadion in Hoffenheim mit Trainingseinheit. Abends richtet das Kraft-Werk als nationales Trainingszentrum der World-Games-Sportler einen inklusiven Abend aus und wird dabei vom Lions-Club finanziell unterstützt.

Am 14. Juni absolvieren die Mongolen ein dicht gepacktes Programm in Mosbach. Ihre Trainingseinheit in den Sportstätten des Auguste-Pattberg- und des Nicolaus-Kistner-Gymnasiums wird mit einem symbolischen Fackellauf bereichert: Schüler der Grundschule Diedesheim laufen mit einer Fackel bis zur Clemens-Brentano-Schule in Neckarelz. Dort wird die Fackel übernommen und dann bis zum Elzstadion nach Neckarelz gebracht, sicherlich sehr zur Freude der trainierenden Athleten.

Wenn schon Menschen aus der 7000 Kilometer entfernten Mongolei kommen, möchte man ihnen auch etwas von der deutschen Kulturlandschaft zeigen. Deshalb unternimmt die mongolische Delegation am Nachmittag einen Ausflug zu Burgen und Schlössern am Neckar.

Ein inklusiver Abend in der Alten Mälzerei schließt den Tag ab. Hier besteht die Gelegenheit für alle Interessierten, die Mongolen kennenzulernen, denn der Abend ist offen für jedermann.

In diese Veranstaltung werden auch die Sportvereine mit mehreren Programmpunkten integriert; außerdem findet die Sportlerehrung 2022 statt. Am 15. Juni fahren die Athleten dann sicherlich gut gelaunt und bestens akklimatisiert mit dem Bus nach Berlin.

"Das Programm in Mosbach und Schwarzach soll Inklusion sichtbar machen und in die Vereine tragen", sagt der Sport-Beauftragte Philipp Parzer. "Wir wollen den Aktionsplan Inklusion von 2015 nach vorn bringen. Das bedeutet, dass unsere Vereine sich noch mehr als bisher auf Sportler mit Behinderung einstellen dürfen und dass Sportler mit Behinderung sich bei den Vereinen melden können. Außerdem finde ich es voll cool, dass wir Sportler aus der Mongolei kennenlernen dürfen. Ich weiß gar nichts über die Mongolei und kann meinen kulturellen Hintergrund erweitern!"

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