Lädierte Gottesanbeterin hockt an der Hauswand
Der Klimawandel macht's möglich. Das Tier steht auf der Roten Liste.

Schönbrunn. Die Gottesanbeterin ist nun auch in Schönbrunn angekommen. Diplom-Biologe Dr. Bernd Ullrich hatte das Glück, am Samstag gegen Abend ein leicht lädiertes Tier an seiner Hauswand zur Gartenseite hin in circa drei Meter Höhe zu entdecken. Im vergangenen Jahr hatte seine Tochter eine Gottesanbeterin in Pleutersbach fotografiert und den Fund auch gemeldet.
"Als junger Zoologe vor 30 Jahren hätte ich nicht zu träumen gewagt, dass ich einmal eine Gottesanbeterin bei mir zu Hause haben würde. Aber der Klimawandel macht nicht mal vor den Höhen des kleinen Odenwaldes – unser Haus liegt auf 400 Meter Höhe – Halt."
Die Gottesanbeterin ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende Vertreterin der Ordnung der Fangschrecken. Sie ernährt sich von anderen Insekten, die sie mit ihren Armen fängt. Die Fangschrecken stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.
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Dr. Ullrich weist darauf hin, dass auf der Meldeplattform der LUBW die Funde der Gottesanbeterin gemeldet werden können: Artenfunde melden - Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg.